Verein

Der Verein

Vereinskonzept



Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. (TFGV) ist eine Gemeinschaft heimatverbundener und kulturhistorisch interessierter Heimatforscher. Durch rege und tatkräftige Vereinsarbeit möchten die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e. V. einen Landesgrenzen überschreitenden Beitrag zur Aufarbeitung der regionalen Geschichtsforschung im Thüringisch-Fränkischen Kulturbereich leisten und somit netzwerkartig die Zusammenarbeit Gleichgesinnter im Südthüringischen und Oberfränkischen Raum fördern. Dabei haben sich die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V. die Rettung und Erhaltung der Bau- und Bodendenkmäler im Interessenbereich und darüber hinaus zum obersten Ziel gesetzt.


Ausschlaggebend für die Vereinsgründung ist der dramatische Verfall mittelalterlicher Burganlagen, wie es u.a. in Rauenstein zu beobachten ist, den die Vereinsmitglieder nicht tatenlos hinnehmen möchten: Ein Vorhaben, das nicht zuletzt von der Mithilfe und Mitwirkung der Bevölkerung aber auch von der fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in Städten und Gemeinden lebt. Ausgehend von der Aufarbeitung der Heimatgeschichte und der damit verbundenen Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung über die Bedeutung und Wichtigkeit des Erhalts der zahlreichen Bau- und Bodendenkmäler unserer Region, möchten die Vereinsmitglieder das historische Bewusstsein und die kulturelle Identifikation ihrer Mitbürger mit dem historischen Erbe fördern. Hierzu soll es in absehbarer Zeit Veranstaltungen mit Vorträgen von Vereinsmitgliedern und anderen Referenten für das interessierte Publikum geben, bei denen für die Auseinandersetzung mit der Geschichte aber auch Unterstützung und Mithilfe sowie Partizipation an der Vereinsarbeit geworben wird.


Besonders die Jugendlichen gilt es für den Verein zu gewinnen. Ihnen die traditionsreichen Werte unserer Heimat zu vermitteln, bedeutet auch perspektivisch über Leistungspotential zu verfügen, um unsere Existenz als Verein auch zukünftig an sichtbaren Arbeitserfolgen rechtfertigen und dokumentieren zu können. Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. hat es sich ausserdem zum Ziel gesetzt, eine Schriftenreihe bzw. ein regelmässig erscheinendes Jahrbuch herauszugeben. Im Gespräch ist auch die Gründung einer heimatgeschichtlichen (Vereins-) Bibliothek, die Vereinsmitgliedern für ihre Forschungen aber auch allen anderen interessierten Bürgern offen stehen soll.


Besonders wichtig für die Verwirklichung der Zielsetzung der Vereinsmitglieder ist die enge Korrespondenz bzw. Kooperation und der Diskurs mit den lokalen und regionalen Verwaltungen die im Zuständigkeitsbereich des Vereins liegen. Der erste Schulterschluss mit dem Landesamt für Denkmalpflege ist bereits vollzogen, die Initiative des Vereins im persönlichen Gespräch auf Wohlwollen und ideelle Unterstützung gestossen. Beim ersten Treffen mit Vertretern des Landesamtes für Denkmalpflege in Erfurt wurde jedoch auch deutlich, wie wichtig organisierte Vereinsarbeit für den Erhalt unserer Kulturgüter zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist, aber auch in Zukunft sein wird, da Förderungen von Kulturgütern nicht zuletzt auch vom Interesse der breiten Öffentlichkeit vor Ort, sowie Nutzungsmöglichkeiten abhängen, da denkmalpflegerische Hilfe nur auf konzeptionelle Grundlage gewährt wird.


Im zukünftigen Interesse des Vereins soll so auch die Kontaktaufnahme zu anderen historischen Vereinen und Gesellschaften stehen, um einen Gedankenaustausch über Strategien und Vorgehensweisen anzuregen. Über alle Schritte der Vereinsarbeit sind die Vorstandsmitglieder den Vereinsmitgliedern aber auch der Öffentlichkeit rechenschaftspflichtig und rechenschaftsberechtigt. Der Vorstand beantwortet Fragen und unterstützt ihren Beitrag zur Kultur- und Heimatpflege unserer Region.


Sponsoren und Förder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V.



Die Wirtschaftskrise macht auch vor der Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit, gerade im kulturellen Bereich, nicht halt. Daher würden wir uns sehr freuen, Sie als neuen Sponsor unseres Vereins zu begrüssen! Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf!


Privatpersonen können uns neben Geldspenden auch mit Sachspenden in Form von Fachbüchern für unsere Vereinsbibliothek unterstützen. Einen kleinen Wunschzettel finden sie hier. Selbstverständlich freuen wir uns aber auch über alle anderen Bücher zur Regionalgeschichte, über Porzellan, Burgen und die Geschichte des Mittelalters.


Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. dankt allen aktuellen und ehemaligen Sponsoren für die freundliche und grosszügige Unterstützung unserer Vereinsarbeit:


Landratsamt Sonneberg


Gemeinde Frankenblick


Copterflug.com

Inh. Mario Schultz


FCT Ingenieurkeramik GmbH, Frankenblick - OT Rauenstein


FCT Systeme GmbH, Frankenblick - OT Rauenstein


VR-Bank Coburg-Rennsteig e.G., Rauenstein – Sonneberg – Coburg


ELEKTRA GmbH Schalkau


Elektro Sonneberg e.G.


Schildkröt Puppen u. Spielwaren GmbH, Rauenstein


Notar Peter Freiberg

Sonneberg


TSK-Rauenstein GmbH, Rauenstein


Eiscafé Armann, Rauenstein

Inh. Peter Armann


Gbr. Kranich, Meschenbach

Inh. Thomas Kranich


WASY Gesellschaft für wasserwirtschaftliche Planung und Systemforschung mbH, Berlin


Orthopädiehaus Blaschke, Sonneberg


Apotheke am Straufenhain, Streufdorf

Inh. Anette Lieberman


Bitburger Braugruppe und Köstritzer Brauerei, Bad Köstritz


Getränke Waldhoff, Ichtershausen


Autoglas Bauer, Rödental

Inh. Tommy Bauer


Spielko GmbH, Effelder


Spielwarenmanufaktur Schwesinger, Seltendorf

Inh. Holger Schwesinger


Fleischerei Baumann, Mengersgereuth-Hämmern


Cotton Textilimport und Druck GmbH, Mengersgereuth-Hämmern


Hotel "Zum Ritter von Schaumberg", Rauenstein

Inh. Familie Krüger


Stadt Apotheke, Schalkau

Inh. Elke Schüssler


Hofwiesen Apotheke, Mengergereuth-Hämmern

Inh. Dr. Marlene Richter


Buchhandlung Wohl, Schalkau

Inh. Renate Wohl


Freies Wort                                                                                                         

21. Januar 2017


Verdient machen ohne Verdienst: Ehrenamtler auf großer Bühne

Sie opfern ihre Freizeit, sind für andere da und halten das Vereinsleben zusammen: Die Ehrenamtler. Stellvertretend für viele Aktive erhielten drei Frauen und drei Männer der Gemeinde Frankenblick eine Ehrung.


Frankenblick – Der Landkreis ehre im Dezember im Kulturhaus in Goldisthal wieder seine Ehrenamtlichen. Mit dabei waren auch ein halbes Dutzend aktive Bürger aus der Gemeinde Frankenblick. Wie Bürgermeister Jürgen Köpper (CDU) betont, sind sie „für die Gemeinde und das soziale Umfeld unverzichtbar“. Was in den Vereinen – egal ob aus den Bereichen Sport, Kultur oder Feuerwehr – geleistet werde, sei unbezahlbar. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln werde die Arbeit der Ehrenamtlichen unterstützt.

Oft handelt es sich um Menschen, die sich mit ihrem Tun nicht in den Vordergrund rücken mögen. Im Gegenteil. [...]

Auf Vorschlag von Frankenblicks Gemeindechef Jürgen Köpper wurde Kai-Marian Büttner, ebenfalls aus Rauenstein, für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Seit nunmehr zwölf Jahren steht er dem „Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein“ vor. Seinem Engagement sei es zu verdanken, dass die Anlagen um den Bergfried „Burgruine Rauenstein“ gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern in einem für Besucher begehbaren Zustand gehalten werden. Als Förderverein und persönlich unterstütze er den Erhalt und die Erweiterung des Museums „Neues Schloss Rauenstein“ und stehe der Gemeinde mit seinem Wissen um die Forschungsergebnisse zur Rauensteiner Porzellangeschichte zur Verfügung. Grund genug für eine Auszeichnung.



Freies Wort

12. September 2016


„Tue mich mit dem Motto sehr schwer“

Rauenstein – Seine Führung auf der Burgruine Rauenstein begann Kai-Marian Büttner am Tag des offenen Denkmals mit einer etwas provokanten Frage: „Wer von Ihnen kann sich vorstellen, uns beim Erhalt der Burgruine zu unterstützen?“ Bewusst hat der Vorsitzende des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins diese Frage gestellt. Denn der harte Kern des Vereins, das sind knapp zehn Leute, von denen einige zu Arbeitseinsätzen auch aus Erfurt, Berlin und Saalfeld kommen. Seit dem Frühjahr 2007 als die Sanierungsarbeiten an der Ruine abgeschlossen waren, wird das Areal um die Mauer- und Gewölbereste vom Verein in Ordnung gehalten.

„Der Stellenwert von Denkmalschutz in Rauenstein und Umgebung ist noch sehr gering. Und genau deshalb tue ich mich mit dem ausgegebenen Jahresmotto ,Gemeinsam Denkmale erhalten‘ sehr schwer“, sagt Büttner. In diesem Jahr stand das gemeinschaftliche Engagement aller für die Erhaltung des Denkmalbestands im Mittelpunkt der Aktion der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Nicht nur an der Burgruine gibt es viel zu tun, auch als Förderer des Museums Neues Schloss Rauenstein ist der Verein zugange. In der aktuellen Ausstellung ist beispielsweise ein Exponat das Modell der Burg Rauenstein um 1350. Weiterhin lieferte Büttner eine Euro-Palette voll alter Porzellanformen, die er beim Hausbau aufgetan hatte, und stellte sie dem Museum zur Verfügung – hübsch aufbereitet ist es nun ein Ausstellungspart. Auch wurde unter Regie des Vereins 2015 ein Lexikon mit über 300 Seiten erstellt, in dem die Namen und biografische Daten der Rauensteiner Porzelliner des 18. Bis 20. Jahrhunderts nachzulesen sind. Für das Jahr 2020 hat sich Büttner vorgenommen, eine kollektive Biografie herauszugeben.

Und das alles, wo Familie, Job und Haus die größten Zeitfresser für fast alle Vereinsmitglieder sind. Die Eröffnung des Museums Schloss Rauenstein hat sich Kai-Marian Büttner nicht entgehen lassen. Und als Mitwirkender an Denkmaltagen ist sein Verein schon fast ein „alter Hase“. Die historischen Führungen an der Burgruine fanden unter herrlicher Kulisse statt – die Schaumberger hätten sich über so viel Aufmerksamkeit sicher gefreut. Die Baugeschichte der Burg, die Erläuterung verschiedener Burgentypen und die Geschichte der Errichtung und deren gemeinschaftlicher Unterhalt als Ganerbenburg, flocht Kai-Marian Büttner in seine Vorträge ein. 1349 wurde die Burg erstmals urkundlich genannt, zerstört wurde sie im 30-Jährigen Krieg.

Kreisheimatpfleger Thomas Schwämmlein begann seine nachmittelalterlichen Führungen im Schloss ebenfalls mit der Burgruine als „Zeugnis adliger Selbstbehauptung“. Er ermunterte die Gäste, nach Porzellan und Puppen noch den Weg zum Bergfried anzutreten. Das taten denn auch einige. Hängen geblieben sind dabei einige Anregungen für Verbesserungen: Zum Beispiel wurde die mangelnde Ausschilderung für Ortsunkundige mehrmals moniert.


Freies Wort                                                                                                       

30. August 2016


Gemeinsam engagiert für Kirchen, Burgruinen und Schlösser

Rauenstein und Meschenbach sind in diesem Jahr Schwerpunkte beim Tag des offenen Denkmals Anfang September. Eröffnet wird an diesem Tag auch die Porzellan- und Spielzeugausstellung im Neuen Schloss.


Rauenstein/Meschenbach – „Gemeinsam Denkmale erhalten“ ist Thema beim diesjährigen Denkmaltag. Dass der Landkreis-Schwerpunkt dafür heuer in den Frankenblick-Ortsteil Rauenstein und Meschenbach führt, nennt Sabine Schoder von der Unteren Denkmalschutzbehörde als glückliche Entscheidung. „Das Gemeinsame liegt hier auf der Hand“, meint Schoder. Am neuen Schloss haben viele Institutionen, Vereine und engagierte „Einzelkämpfer“ sich über Jahre am den Erhalt und die Inwertsetzung eines Kulturdenkmals bemüht, was auch auf die Burg Rauenstein zutreffe, um die sich ebenfalls seit langer Zeit die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins bemühen.

Und ein Gemeinschaftsprojekt ganz besonderer Art ist auch der alljährliche Tag des offenen Denkmals. „Wir öffnen die Kulturdenkmale schon lange Zeit gemeinsam mit dem Landkreis Coburg und den Städten Coburg und Neustadt“, betont Schoder. Lange vor dem Klinikverbund Regiomed habe es bereits auf dem Gebiet der Denkmalpflege eine Kooperation in der Region gegeben. Das Gemeinsame sei damit der praktischen Denkmalpflege nicht fremd.

Von einem Beispiel gemeinschaftlichen Handels in der Denkmalpflege kann auch Siegfried Roos von der zuständigen Abteilung im Landkreis Coburg berichten: „Wir werden zum Denkmaltag die einstige Gemeindeschäferei bei Meeder der Öffentlichkeit vorstellen.“ Gemeinschaftlich unterhielten die Einwohner der Marktgemeinde über Jahrhunderte den kommunalen Schafstall, in dem ein Gemeindeschäfer über die Herde des Dorfes wachte. Nachdem der Stall keine Nutzung mehr hatte verfiel er und sollte abgebrochen werden. Engagierte Einwohner und Heimatpfleger schlugen Alarm und es fand sich auch eine Alternative zum Abbruch. Der Schafstall wurde saniert und wird von einem Schäfer wieder genutzt. „Die einstige Nutzung ist wieder zurückgekehrt“, sagt Roos. Ein weiteres positives Beispiel liege auch in der Stadt Neustadt bei Coburg. Im Stadtteil Fürth am Berg werden Mitglieder des Fördervereins die Burgruine vorstellen. Viele Mitglieder waren schon dabei, als Archäologen der Universität Bamberg der Burghistorie auf den Grund gingen und sind bis heute eifrige Kümmerer in Sachsen Erhalt des Kulturdenkmals.

Letzteres gilt auch für manches Objekt in beiden Frankenblick-Ortsteilen. Erst vor wenigen Monaten konnte die die sanierte Orgel der Katharinenkirche in Meschenbach wieder erklingen. Möglich wurde dies auch durch eine rührige Kirchengemeinde, deren Mitglieder eifrig mit der sprichwörtlichen Spendentrommel wirbelten. Am Samstagabend vor dem Denkmaltag wird dort die Orgel im musikalischen Dialog mit dem Saxophon zu erleben sein. Johannes Reiche (Saxophon und Klarinette) und Thomas Ennenbach (Orgel) werden die Potenziale beider Instrumente ausspielen. Erklingen werden bei diesem von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen geförderten Konzert Werke von der Renaissance bis in die Gegenwart. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.

Die Meschenbacher werden aber auch am Sonntag noch zweimal Denkmal-Flagge zeigen. Zu besichtigen ist unter kundiger Führung von Mitgliedern der Kirchengemeinde der ebenfalls denkmalgeschützte Friedhof, ein Zeugnis der Bestattungskultur des 19. Und frühen 20. Jahrhunderts. Wanderfreunde sind am Denkmalsonntagbei Ralf Kirchner an der richtigen Stelle. Er wandert am Nachmittag nicht nur von der Rauensteiner zur Meschenbacher Kirche, sondern wird unterwegs auch einige unbekannte Flurdenkmale wie Hohlwege und Grenzsteine vorstellen.

In Rauenstein werden um Burg und Schloss gleich mehrere Denkmale ihre Pforten öffnen. Im Neuen Schloss wird am Vormittag nicht nur der offizielle Denkmalstag-Startschuss fallen, sondern auch die Ausstellung zur Porzellan-Geschichte und der Schildkröt-Puppenherstellung eröffnet. Auch hier sieht Sabine Schoder landkreisübergreifende Kooperation: „Eigentlich wäre turnusmäßig der Landkreis Coburg mit der Eröffnungsveranstaltung an der Reihe gewesen, aber sie haben uns den Vortritt gelassen.“

Aber das Neue Schloss ist nicht nur ein Zeugnis der Porzellanproduktion, sondern auch ein nicht unbedeutendes Architekturzeugnis. Zeigt es doch auch, wie sich der Adel, hier vor allem die Herren von Schaumberg, noch während der Barockzeit versuchten, gegenüber den Kleinstaaten Sachsen-Coburg und Sachsen-Meiningen zu behaupten. Dafür nahmen die Schaumberger aber auch in Kauf, ihr ihr kleines Gericht erheblich zu verschulden, wofür ebenfalls das Schloss steht.

Brückenschläge

Vorgänger des Schlosses war die Burg, die während des Dreißigjährigen Krieges zur Ruine wurde. Erhalten blieb die einstige Schlosskapelle, die heutige Marien-Georgs-Kirche. Während in der Kirche Mitglieder der Gemeinde führen, würde auf der Burg das Team des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins sich um die Gäste kümmern, erklärt Rainer Blechschmidt von der Gemeindeverwaltung.

Die Brückenschläge zwischen den einzelnen Kulturdenkmalen in Rauenstein sind sehr oft nicht weit. Mit der Porzellanfabrik verbunden ist auch der heutige Kindergarten, der aus einer Stiftung der Fabrikantenwitwe Georgii hervorging. Dort erwarten die Steppkes die Besucher mit einem Kulturprogramm und hungrige Seelen dürfen sich auf Kaffee und Kuchen freuen. Erbaut wurde der Kindergarten nach einem Entwurf des Meininger Hofbraumeisters Karl Behlert, der auch das Theater der Residenzstadt geplant hatte. Vis-a-vis zum Kindergarten gibt es schließlich noch einen Buchladen zu entdecken. Die historische Ladeneinrichtung aus den „goldenen Zwanzigern“ ist dort bis heute erhalten geblieben.

Während des Tages des offenen Denkmals, jährlich am zweiten Septemberwochenende, werden Kulturdenkmale, die wenig im Fokus der Öffentlichkeit stehen, vorgestellt. 1984 erstmals in Frankreich veranstaltet, findet der Denkmaltag seit 1991 europaweit statt. Ziel der Veranstaltung an diesem Tag ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.



Freies Wort

08. Juni 2015


Neugier auf Schloss Rauenstein

Eine große Besucherschar interessierte sich am Sonnabend dafür, was aus dem Barockbau der Schaumberger nach der Sanierung geworden ist.

Von Martina Hunka


Frankenblick – Die großen Investitionen für das Rauensteiner Schloss beschäftigten in den vergangenen beiden Jahrzehnten Gemeinderat und Bürger. Viele Zweifler gab es, ob aus dem verfallenen Kasten noch etwas zu machen ist. 3,7 Millionen Euro wurden seit 1994 insgesamt hier eingesetzt, davon stammen 1,3 Millionen von der Gemeinde Effelder-Rauenstein beziehungsweise später Frankenblick. Am Samstag lüftete die Gemeinde den Schleier nach zweijähriger intensiver Bauzeit mit einem Tag der offenen Tür. Die meisten Besucherstaunten darüber, was aus dem Gebäude geworden ist.

Kreisheimatpfleger und Vorsitzender des Museumsbeirates Thomas Schwämmlein gab in einer Führung einen Einblick in die 400-jährige Geschichte des Gebäudes und seiner Herren. Auf 1615 datiert die erste Erwähnung des Schlosses, das eher ein Repräsentationsbau, denn ein Wohngebäude war. Rund 50 Zuhörer vom Kind bis zum Greis lauschten interessiert.

Im Gebäude, und zwar im Trakt der ehemaligen Georgii-Fabrikantenwohnung, zeigte Kai-Marian Büttner vom Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein in einer Präsentation Bilder vom Ablauf der Sanierung, wobei die ersten Bilder an ein Gruselkabinett erinnerten. Er zeigte, wie die Gefache des Fachwerks abgetragen und neu mit Lehmstein verfüllt, die Holzkonstruktion erneuert, der Fußboden neu aufgebaut, der Keller frei geräumt, die Fassade neu hergerichtet wurde und vieles mehr.

Während der Bauarbeiten gewann man auch neue Einsichten zur Baugeschichte des Hauses. Der älteste untersuchte Holzbalken datiert auf etwa 1690. (Dies kann man feststellen, weil sich durch den Klimaverlauf ein typisches Muster von Jahresringen bildet, für das es Karten gibt.) Der Applaus am Ende seines Vortrages galt einerseits dem Vortrag selbst, aber auch der Leistung der Bauhandwerker, Ingenieure und Planer. Erfahren konnte man auch, wer alles Geld für die Sanierung seit 1994 gegeben hat: der Landkreis 2000 Euro, das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege 167000 Euro, das Thüringer Kultusministerium 118000 Euro. Das Flurneuordnungsamt in der Dorferneuerung 587000 Euro, die Arbeitsgemeinschaft „Ziegeldach“ 10000 Euro, die EU über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 30600 Euro, die Städtebauförderung 1,45 Millionen Euro, die Stiftung Denkmalschutz 41000 Euro – macht zusammen 2,4 Millionen Euro Fördermittel. Eigenmittel der Gemeinde waren rund 1,3 Millionen Euro.

In Ansätzen sichtbar wurde die Konzeption für die künftige Nutzung. Im Keller wird man anhand von Stücken aus der Blessberghöhle etwas über die Geologie der Gegend erfahren. Die Besucher durften auch einmal in die Kiste spähen, in der sich ein Tropfstein aus der Blessberghöhle befindet. Platz findet natürlich auch wieder die Porzellansammlung. Ein Küchenschrank, bei dem die Vorratsdosen aus Porzellan mit Delfter Muster gefertigt sind, erregte allgemeine Bewunderung – und Begehrlichkeiten. Auch Puppen von Schildkröt sollen in dem Museum zu sehen sein. Das Unternehmen, dessen Wurzeln in der Puppenproduktion bis auf das Jahr 1896 zurückgehen, hat sich 1993 in Rauenstein niedergelassen. Bekannt machen konnte man sich zum Tag der offenen Tür, auch mit dem Wirken des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins, der sich seit 2004 für Erhalt und Sanierung der Burgruine einsetzt. Als Förderverein unterstützt er außerdem das Museum Schloss Rauenstein und beteiligt sich mit Forschungen zur Rauensteiner Porzellangeschichte. In diesem Zusammenhang ist auch eine Übersicht über die Beschäftigten im Rauensteiner Porzellanwerk entstanden. [...]



Wochenspiegel

25. November 2015


WochenSpiegel-Buchtipp


Das Personenlexikon zur Porzellanfabrik Rauenstein

RAUENSTEIN   Kai-Maria Büttner freut sich, dass das Personenlexikon zur Geschichte der Porzellanfabrik Rauenstein als erster Band der Schriftenreihe des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins nach 10 Jahren Arbeit am Rauensteiner Porzellanarbeiterprojekt erschienen ist. Die gebundene Druckausgabe umfasst 304 Seiten und ist für 25,00 Euro erhältlich. Ein E-Book für 14,99 Euro kann innerhalb eines Aktionszeitraums für 9,99 Euro erworben werden. Bald wird das Werk im Buchhandel erhältlich sein.

„Für die Unterstützung an der Bearbeitung und Finanzierbarkeit des Projekts möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Informationsgebern, insbesondere aber dem Landratsamt Sonneberg und der VR-Bank Coburg eG bedanken“, so Kai-Mariann Büttner, Vorsitzender des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V. und seit 2014 Mitglied des Museumsbeirates Museum Schloss Rauenstein.

Zum Inhalt des Buches

Das Personenlexikon zur Porzellanfabrik Rauenstein stellt das Ergebnis zehnjähriger Forschungen im Rahmen des Rauensteiner Porzellanarbeiterprojekts des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V. dar. Es erfasst erstmals über 1100 ehemalige Porzelliner der 1783 bis 1934 existierenden Porzellanfabrik Friedrich Christian Greiner und Söhne, später Porzellanfabrik Rauenstein AG. Auf über 300 Seiten sind mehr als 1100 Biogramme von schöpferischen, kreativen und administrativen Mitarbeitern und Fabrikbesitzern erfasst, die aus unterschiedlichsten Quellen zusammengetragen worden und bislang nur in einer Datenbank verzeichnet sind. Ausführliche Quellenangaben und ausgewähltes Bildmaterial runden diese für Sammler, Heimatforscher und Genealogen interessante, regional- und wirtschaftsgeschichtliche, prosopographische Arbeit ab.



Freies Wort

11. Dezember 2015


Porzellinern ein Denkmal gesetzt

Ein Personenlexikon zur Porzellanfabrikation in Rauenstein wurde kürzlich während eines „Forum Heimatpflege vorgestellt.“

Rauenstein – Rund 4000 Menschen haben zwischen 1783 und 1930 in der Porzellanfabrik Rauenstein gearbeitet. Mit der Fabrik, deren „Wiege“ im Schloss des Frankenblick-Ortsteils stand, sind damit die Lebensleistungen sehr vieler Familien in der Region verbunden. Der Rauensteiner Kai-Marian Büttner hat ihnen mit einem Personenlexikon, das kürzlich während eines „Forum Heimatpflege“ in der Gaststätte Triniushütte vorgestellt wurde, ein Denkmal gesetzt.

Ohne Rückhalt einer Universität oder eines großen Museums hat sich Büttner an die Arbeit gemacht und nach über einem Jahrzehnt akribischer Recherchen in Kirchenbüchern, Archiven, Bibliotheken der Rauensteiner Haushalten die Lebensdaten der Rauensteiner Porzelliner zusammengetragen. Aus der Datenbank machte der Rauensteiner schließlich auch eine Publikation.

Der Historiker eröffnet mit dem Personenlexikon weiteren Forschungen zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ebenso neue Wege, wie zahlreiche Ahnenforscher nun ein wichtiges Nachschlagewerk in den Händen halten. Das bei Books on Demand erschienene Werk kann über den Buchhandel bezogen werden. ts





Freies Wort

Montag, 07.04.2014


Spielplatz, Burgruine und Kirche herausgeputzt


Fleißige Ehrenamtliche säuberten das Umfeld der Burgruine Rauenstein und der Meschenbacher Katharinenkirche. In Lauscha zeigte der AWO-Ortsverband Flagge.

Rauenstein/Meschenbach/Lauscha - Das schöne Wetter der vergangenen Tage hat an vielen Orten im Schaumberger Land die aktiven Frühjahrsputz-Mannschaften herausgelockt.

An der Burgruine Rauenstein wurden die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins tätig. Sie hatten zu ihrem ersten Arbeitseinsatz aufgerufen und machten erst einmal auf den Wegen über die Burgruine "klar Schiff".

In Sichtweite zur Burgruine hatten die Mitglieder des Gemeindekirchenrats in Meschenbach zum Frühjahrsputz rund um die Katharinenkirche und den Friedhof eingeladen. […]


Freies Wort

Montag, 23.06.2014


Auf den Spuren der Porzelliner


Frankenblick – Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein in Rauenstein sucht für sein Personenlexikon zur Porzellanfabrik Rauenstein Bilder und Dokumente. Wer die Arbeit des Vereins unterstützen möchte, kann sich an den Vereinsvorsitzenden Kai-Marian Büttner wenden. Dieser erklärt: „Ich bin auf der Suche nach Bildmaterial und Dokumenten zur Geschichte der Porzellanfabrik. Über Ihre Unterstützung in Form von Portraits, Gruppenbildern, Arbeitsverträgen, Arbeitszeugnissen […] von Ihren Vorfahren würde ich mich sehr freuen.“

Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen konzessionierte 1783 die von Johann Friedrich Greiner gegründete Porzellanfabrik, die zur wichtigsten Erwerbsgrundlage des Ortes wurde und 1851 180 Beschäftigte hatte. […]

Der Verein erarbeitet gegenwärtig eine Datenbank zur späteren Publikation [voraussichtlich Anfang 2015] mit Daten zahlloser Porzellanarbeiter.

„Zwischenzeitlich haben wir über [1000] ehemalige Porzelliner in einschlägigen Werken und Registern ausfindig gemacht. Vermutlich wird ihre Zahl [weiter] anwachsen“, so der Verein.


Freies Wort

Samstag, 19.07.2014


Sorgenkind-Museum erhält Schützenhilfe von Experten


Ein Museumsbeirat soll ab sofort helfen, Besucher ins Museum im Neuen Schloss Rauenstein zu locken. Dass es in diesem Jahr seine Pforten wieder öffnet, ist bisher eher noch nicht abzusehen.

Rauenstein – Das Rauensteiner Schloss bekommt Schützenhilfe. Ein kürzlich einberufener Museumsbeirat soll zukünftig dabei helfen, wieder mehr Besucher in das Museum zu Füßen der Burgruine zu locken. Aktuell ist die Porzellanausstellung geschlossen, weil das Gebäude aufwendig umgebaut wird. Doch wenn die Gerüste abgebaut sind und der Putz getrocknet ist, soll nicht nur die innere und die äußere Hülle in neuem Glanz erstrahlen, sondern auch das komplette Konzept des Ausflugszieles einen Neuanfang erleben.

Dies könne nur gelingen, wenn sich Fachlaute verschiedenster Couleur der Sache annehmen. Das zumindest haben Frankenblicks Gemeinderäte am Dienstagabend während ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Einstimmig votierten die 15 anwesenden Räte für ein beratendes Gremium. […]

Warum es ob der besonderen Situation in Rauenstein nötig ist, einen Beirat einzuberufen, hat Kreisheimatpfleger Thomas Schwämmlein den Gemeinderäten dargelegt. […]

Der Museumsbeirat jedenfalls nimmt seine Arbeit auf und möchte eng mit dem kommunalen Parlament und sonstigen Fachleuten zusammenarbeiten. Im Herbst wollen sich alle Gemeinderäte mit den Beiräten treffen und sich vor Ort in Rauenstein des Themas annehmen […]

Aus elf Fachleuten verschiedener Ressorts soll der neue Museumsbeirat des Neuen Schlosses Rauenstein bestehen.

[Stephan Großmann]


Freies Wort

Dienstag, 29.07.2014


Gottesdienst und Einsatz auf der Burg


Rauenstein – Zu einem festlichen Burggottesdienst laden die Mitglieder der Kirchgemeinde Rauenstein und des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins am 24. August ein. Vorher soll jedoch die Burgruine noch auf Vordermann gebracht werden, weshalb der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein am Samstag zu einem Arbeitseinsatz einlädt.

Zum Burggottesdienst unter freiem Himmel am Sonntag, 24. August, wird es wieder Musik, Speisen und Getränke geben.

[…]


Freies Wort

Montag, 18.08.2014


Burg-Gottesdienst


Rauenstein - Erstmals seit über 40 Jahren organisieren die Mitglieder der Kirchgemeinde Rauenstein [und des TFGV] am kommenden Sonntag, 24. August, ab 16 Uhr wieder einen feierlichen Burg-Gottesdienst mit Musik, Speisen und Getränken. Dieser startet an der Burgruine Rauenstein auf dem kleien Festplatz oberhalb der Rauensteiner Kirche. Dazu sind alle Interessenten eingeladen.


Freies Wort

Mittwoch, 27.08.2014


Lob Gottes an einem schönen Sonntagnachmittag an der Burg


Erstmals seit vier Jahrzehnten gab es am Sonntagnachmittag wieder einen Burggottesdienst zwischen Kirche und Ruine in Rauenstein.


Rauenstein – „Dieser Burggottesdienst soll wieder eine Tradition werden“, sagte Pfarrer Bernd Zwinkmann aus Grümpen. Er hatte mit seiner Amtskollegin Petra Knabe aus Mengersgereuth-Hämmern am Sonntagnachmittag den Gottesdienst zwischen der Marien-Georgs-Kirche und der Ruine geleitet. Seit vier Jahrzehnten gab es diese Feier nicht mehr. Die Initiative hatten vor wenigen Monaten die Mitglieder der Kirchgemeinde Rauenstein und des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins um seinen Vorsitzenden Kai-Marian Büttner ergriffen.

Zwinkmann erinnerte an die Funktion der einstigen Burgkapelle der Herren von Schaumberg, die der Gottesmutter Maria und dem Drachenbezwinger Georg, beides im späten Mittelalter beliebte Heilige, geweiht war. […]


Und die Gäste, die den Weg hinauf auf den Berg wagten, stimmten diesem Lob [Gottes] ausdrücklich zu. Sie hatten dafür auch reichlich Grund, denn das Wetter hatte sich am Nachmittag auch von seiner schönsten Seite gezeigt. Mitglieder der Kirchgemeinde und des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins […] hatten sich ums leibliche Wohl der Gäste gekümmert. Die fanden auf dem Aussichtspunkt zwischen den Trümmern der Burg und der Kirche nicht nur Tische und Bänke vor, sondern auch Getränke, Fischbrötchen und Fettbrote.


– Wiederholung gewünscht –


Angesichts von strahlendem Sonnenschein, gemütlicher Runde auf der Burg und einer Bilderbuchaussicht auf Rauenstein wich von den Organisatoren des Burggottesdienstes alles Bangen. […]

„Das müsst ihr unbedingt wieder machen“, lobte einer der Gäste am Abend die Mühen der zahlreichen Mitstreiter. „Sollten wir auf alle Fälle“, bestätigte am Ende Kai-Marian Büttner vom Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein.

[Thomas Schwämmlein]



Freies Wort


Mittwoch, 21. August 2013


Schutzhütte und neue Sitzgruppe


Die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins rüsten für den kommenden Tag des offenen Denkmals Anfang September. [...]

Auf der Burgruine Rauenstein hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan. Wanderer konnten dort bereits eine Sitzgruppe und neue Informationstafeln in Augenschein nehmen. Unterstützung erhielten die Mitglieder [...] dabei durch die Schwesterfirmen der Unternehmensgruppe FCT und die Gemeinde Frankenblick.

"Nun endlich, nach langer Anlaufzeit sind die durch ABS Neuhaus gerfertigten Tische, Bänke sowie die Wanderhütte mit Geräteschuppen auf der Ruine aufgestellt worden", berichtet Vorsitzender Kai-Marian Büttner im jüngsten Newsletter des Vereins. Dass es nun doch Herbst geworden si, bis Hütte und Sitzgruppe Aufstellung finden konnten, hatte seinen Grund in Forstarbeiten. Über mehrere Wochen sei die Zufahrt zur Burgruine blockiert gewesen, sodass an einen Transport dorthin nicht zu denken gewesen sei. [...]

"Wir hoffen, dass der neue Fest- und Wanderplatz von allen Bürgern, aber auch Gästen aus nah und fern gut angenommen wird und nicht Opfer des allgegenwärtig zunehmenden Vandalismus wird", sagt Büttner. Dafür bitte man alle Rauensteiner um wachsame Augen. [...]

Wer sich einmal selbst ein Bild von der Arbeit der Vereinsmitglieder machen möchte, hat dafür während des kommenden Tages des offenen Denkmals, Sonntag, 8. September, ab 14 Uhr gelgenheit. Das Denkmaltagsmotto "Jenseits des Guten und Schönen - unbequeme Denkmale?" biete sich auch für die Burgruine Rauenstein an.

Natürlich setze man auf die Unterstützung der Vereinsarbeit, betont Vorsitzender Büttner. Neben Spenden könne dies auch ein Arbeitseinsatz sein. "Selbstverständlich freuen wir uns über zweckgebundene und freie Geldspenden für die Vereinsarbeit", sagt Büttner. Manchmal helfen auch Kleinigkeiten wie Spaten, Schaufeln, Rechen und Sägen. "Auch Heimatliteratur ist in unserer Vereinsbibliothek besser aufgehoben als in der Papiertonne, alte Postkarten oder Fotos für unsere Forschungsarbeiten sind hilfreich", erklärt der Vorsitzende.


Thomas Schwämmlein



Freies Wort


Montag, 22.04.2013


Freiwillige putzten den Landkreis heraus


Der Frühjahrsputz als Massenveranstaltung prägte am Wochenende das Geschehen im Landkreis Sonneberg. Überall legten Ehrenamtliche aus den verschiedensten Vereinen Hand an, um die Landschaft zu verschönern.


Sonneberg/Blechhammer/Schalkau/Neuhaus-Schierschnitz/Frankenblick - Beinahe hätte der Trend des Wetters in Nähe Gefrierpunkt die Frühjahrsputz-Offensive am Samstag einfrieren lassen. Aber weit gefehlt, ob in der Spielzeugstadt am Kletterfelsen bei Blechhammer oder am Goldpfad im Schaumberger Land - den Drang, die heimischen Gefilde in Ordnung zu bringen konnte ein wenig Kälte nicht stoppen. […]


Sorgenvolle Blicke


Nur der Auftakt für eine ganze Reihe von Einsätzen war der Samstag die Reinigungsaktion auf der Burgruine Rauenstein. Mitglieder des Thüringisch Fränkischen Geschichtsvereins hatten sich dort getroffen um die Spuren des Winters zu beseitigen. Zu tun gäbe es einiges, bemerkt Vorsitzender Kai-Marian Büttner. Sorgen bereitet den Mitgliedern einige Teile des Mauerwerks, wo etwas mehr geschehen müsse. "Uns helfen die schönsten Wanderwege nichts, wenn links und rechts die Sehenswürdigkeiten zusammenzufallen drohen", sagte Büttner und deutete auf bröckelndes Mauerwerk der Burg. Absperren jedenfalls könne nicht die Lösung sein.


Der Einsatzbereitschaft der Aktiven tue das jedoch keinen Abbruch, denn die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins planen bereits die nächsten Einsätze. Vorgesehen sei auch eine neue Wanderhütte. "Da wird uns aber die ABS Neuhaus am Rennweg unter die Arme greifen", hoffte Vereinsvorsitzender Büttner. Die neuen Arbeitseinsätze werde man rechtzeitig auf der Homepage des Vereins veröffentlichen. […]


Thomas Schwämmlein und Andreas Beer


 


Freies Wort


Montag, 11.03.2013


Wahrzeichen des Ortes erhalten


Mehr Engagement für die Pflege und den Erhalt der Burgruine Rauenstein erhoffen sich die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins.


Rauenstein - "Alleine auf unserer Hompage informierten sich [2012] 20 000 Personen, knapp 160 000 Mal wurde die Seite angeklickt", bemerkte Kai-Marian Büttner. Indessen wollte der Vorsitzende des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins in Rauenstein zur offenen Mitgliederversammlung am Samstagabend weniger frohe Botschaften unter die Menschen bringen, als vielmehr mahnen. Denn dem großen virtuellen Interesse an der Vereinsarbeit entspräche kaum ein nachweisbares Engagement - etwa für den Erhalt der Burgruine Rauenstein.


"Auf die Schultern wurde uns oft geklopft, wohlwollend die bisherige Arbeit gelobt", stellte Büttner fest. Alleine damit lasse sich aber ehrenamtliches Engagement nicht organisieren. "Wenn jeder Besucher der Burgruine, der dort mit Kindern Gästen und dem Hund verweilt, nur einmal im Jahr mit anpacken würde, könnten wir uns das Freibier bei Einsätzen wohl nicht mehr leisten", merkte der Vorsitzende mit sarkastischem Unterton an. Nachlassendes Engagement wolle er indessen weniger mit Desinteresse in Verbindung bringen.


Durch Umzüge und Wegzüge engagierter Vereinsmitglieder sei die Schar der Helfer bei Arbeiten auf der Burgruine arg zusammengeschmolzen. Deshalb habe man auch ins Vereinsheim zur offenen Mitgliederversammlung eingeladen, um vielleicht auch neue Mitstreiter zu gewinnen. "Es geht in Rauenstein darum, das Wahrzeichen des Ortes zu pflegen und zu erhalten", sagte Büttner.


"Ich wohne selbst in Rauenstein, sehe wie die Sache verfällt, aber gemacht habe ich auch nichts", bekannte Volkmar Welzer, der Büttners Aufruf gefolgt war. Er war an diesem Abend einer der wenigen, der sich auf den Weg ins Vereinsheim gemacht hatte. Dass er etwas enttäuscht sei, wolle er da nicht verheimlichen, meinte er in der kleinen Runde am Tisch.


Allerdings mache die dünne Personaldecke nicht nur dem Rauensteiner Verein Sorgen, meinte Büttner. Das Problem merke man allerorten. Eine Chance bestehe allerdings, wenn man nach Verbündeten Ausschau halte, nach neuen engagierten Mitgliedern, aber auch nach Vereinen, die ähnliche Interessen hätten. Da wolle man in nächster Zeit sondieren.


Unterstützung aus dem Ort


Verstecken müssen sich die Vereinsmitglieder nicht, denn sie haben einiges vorzuweisen. Auch wenn Teile der Burganlagen noch gesichert werden müssen, hat sich in den vergangenen Jahren - vor allem dank des Engagements Ehrenamtlicher - einiges getan. Informationsschilder wurden aufgestellt und die Anlage erschlossen. Rückschläge blieben indessen auch nicht aus. Verärgert erzählte Büttner, wie extra von Vereinsmitglied Dietmar Lau vorbereitete Steine kurz vor ihrem Einbau einfach von der Burg geklaut worden seien. Das trage nicht gerade zur Motivation bei.


Trotzdem geben die Vereinmitglieder nicht auf. Unterstützung erhielten sie im vergangenen Jahr durch die Gemeinde Frankenblick sowie die beiden Unternehmen FCT-Systemtechnik und FCT Ingenieurkeramik aus Rauenstein.


Von der Gemeinde wurde eine Schutzhütte bereit gestellt, von den Sponsorengeldern der beiden Unternehmen wurden Sitzgelegenheiten angefertigt, die demnächst aufgestellt werden sollen. Aus eigenen Mitteln schaffte der Verein Arbeitsgeräte an, die demnächst bei den Arbeitseinsätzen zum Einsatz kommen sollen.


Wenn der Schnee weg ist, soll es wieder Arbeitseinsätze auf der Burg geben. Helfer seien immer gerne gesehen, erklärte Büttner. Volkmar Welzer jedenfalls möchte kommen. "Ich möchte sehen, dass Erhaltenswertes auch erhalten bleibt", begründete der Rauensteiner sein Engagement.


Thomas Schwämmlein





Freies Wort


Montag, 30.04.2012


Viel Einsatz für die Burg


Bei ziemlich schweißtreibenden Temperaturen haben Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins Info-Tafeln auf der Burg Rauenstein aufgestellt.


Rauenstein - Das Samstagswetter war eigentlich etwas für geruhsame Ausflüge. Aber am Samstagvormittag war für einige unentwegte Freiwillige erst einmal Knochenarbeit auf der Burgruine Rauenstein angesagt. Sieben Mitglieder und Freunde des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins hantierten dort mit Hacke, Schaufel und Schubkarre.


"Problematisch ist hier immer der An- und Abtransport von Geräten und Material", erklärte Vereinsvorsitzender Kai-Marian Büttner. Mit dem Fahrzeug kommen die freiwilligen Helfer gerade einmal bis auf halbe Höhe, für den Rest ist die Schubkarre dann die einzige Transporthilfe. Und am Samstag mussten auch einige Zementsäcke hoch transportiert werden, denn die Metallstützen für die vier Informationstafeln sollen stabil im Boden verankert werden. Keine unbedingt leichte Arbeit bei diesen Temperaturen.


"Die Informationstafeln gibt es schon länger, nun geht es darum, sie auch im Burggelände aufzustellen", erklärte Büttner. Damit habe der Besucher dann die Gelegenheit, sich nicht nur über die Burggeschichte zu informieren, sondern die Relikte des Burgberges auch in ihrer Funktion näher einzuordnen.


Tafeln und Fahnenmast


Der rund 30-köpfige Verein kümmert sich schon sehr lange um die Burgruine. Mit dabei ist auch immer wieder der bereits 77-jährige Dietmar Lau, der auch am Samstag wieder beim Graben von Pfostenlöchern und dem Aufstellen der Tafeln sowie eines Fahnenmastes dabei war. "Es muss doch auch einmal mit dem Tourismus bei uns vorwärts gehen", erklärte der Rentner, der sich auch kürzlich beim Arbeitseinsatz des Tourismusvereins Schaumberger Land beteiligt hatte. Dass es vorwärts geht, hoffen die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins auch für die Burgruine Rauenstein. "Größtes Sorgenkind ist der vermutliche Torbau unterhalb des Bergfrieds", sagte Büttner. Dort halten verspannte Holzbretter und ein grünes Netz das schon sehr bröselige Mauerwerk in einem Korsett. Zwar habe es vor einigen Jahren schon ein Sanierungskonzept gegeben, erläuterte der Vereinsvorsitzende. Diese kenne er aber auch noch nicht. Und Handlungsbedarf gebe es, vor allem auch deshalb, weil die ehemalige Burganlage der Herren von Schaumberg ja eine der Wahrzeichen der Region ist, das man auch gerne vorzeigen möchte. "Den neuen Bürgermeister Jürgen Köpper habe ich deshalb zu einem Besuch der Anlage eingeladen, damit er sich ein Bild machen kann", sagte Büttner. An Engagement auf der Burgruine fehlt es nicht, wie der vergangene Samstag bewies. Und das war auch nur der erste Einsatz in diesem Jahr, dem noch weitere folgen sollen. [...]


(Thomas Schwämmlein)




Freies Wort


Dienstag, 28. Juni 2011


Burgeinsatz geplant


Rauenstein – Der thüringisch-Fränkische Geschichtsverein […] ruft am Samstag, 2. Juli, ab 9 Uhr zu einem Arbeitseinsatz auf der Burgruine auf.


Treffpunkt für alle freiwilligen Helfer ist am Gerätehaus. Vorgesehen ist die Pflege von Wegen und Plätzen auf dem weitläufigen Areal und Mäharbeiten. Außerdem sollen die Standorte von neuen Informationstafeln festgelegt werden.


Die Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins haben sich der denkmalgeschützten Burganlage angenommen. In den vergangenen Jahren ist dort einiges geschehen, um die Anlage am Rand des Thüringer Schiefergebirges als Wanderziel attraktiv zu machen.


 


Blätter des Vereins für Thüringische Geschichte e.V.


Ausgabe 20 (2010)


17. Tag der Thüringischen Landesgeschichte am 25. September 2010 [Tagungsbericht]


Sektion Allgemeines


[…] Eine Datenbank ganz anderer Art Stellte Herr Kai-Marian Büttner (Rauenstein) vor, der die Arbeiterschaft der 1783 gegründeten Porzellanfabrik Rauenstein zu erfassen sucht. Er hat inzwischen ca. 925 Datensätze angelegt mit durchschnittlich zehn Angaben pro Person. Die Datenmenge sei ausreichend, um gewisse repräsentative Aussagen mach zu können: für einzelne Berufsgruppen (Blaumaler, Former, Heizer usw.), Verwandtschaftsverhältnisse (Dynastien, die ihr Erfahrungswissen in der Familie weitergaben und sich damit einen bestimmten Platz in der Arbeiterhierarchie sichern konnten), Herkunft, Qualifizierung, also sozialen Stand und Status, Lebenserwartung, Berufskrankheiten usw. Allerdings gibt es keinen geschlossenen Aktenfundus […] so dass die Angaben in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen werden müssen, nicht zuletzt aus Kirchenbüchern. Da die Fabrik einer der prägenden Betriebe war, lassen sich damit Aussagen auch zur Sozialgeschichte des Ortes treffen.


(Prof. Dr. Gunther Mai und Falk Burkhardt)




Freies Wort


Dienstag, 21. September 2010


Rauensteiner Verein stellt Datenbank vor


Rauenstein – Der Vorsitzende des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins, Kai-Marian Büttner, wurde dieser Tage auf der Jahreshauptversammlung bestätigt. Ihm zur Seite stehen Christof George aus Schalkau als Stellvertreter, Dietmar Lau aus Rabenäußig als Schatzmeister sowie Thomas und Stefan Endter aus Rauenstein als Schriftführer und Beisitzer. Vereinsvorsitzender Büttner wies auf die Arbeit des vergangenen Jahres und besonders auf die Aktivitäten des Vereins auf der Burg und um das Porzellanmuseum hin.


Ein zentrales Projekt des Vereins ist die Erfassung der Arbeiter der Porzellanfabrik Rauenstein zwischen 1783 und 1930 in einer Datenbank.


In der aktuellen Ausstellung des Museums Neues Schloss sind erste Resultate des Projektes bereits zu sehen. Der Verein beschritt mit dieser Arbeit Neuland in der regionalgeschichtlichen Forschung.


(Thomas Schwämmlein)


 


Freies Wort


Dienstag, 13. Juli 2010


Leute, die anpacken


Rauenstein - Grasmähen ist bei den derzeitigen Temperaturen kein vergnügungssteuerpflichtiges Ereignis, weder auf diversen Bergwiesen noch auf einem Bergsporn ohne Schatten. Die vier jungen Leute, die dem Gras auf der Burgruine Rauenstein zu Leibe rücken, müssen schon öfters mal zur Wasserflasche greifen oder einfach ein Eckchen Schatten suchen.


An Energie fehlt es ihnen aber nicht. "Wir haben heuer schon

vier größere Einsätze gemacht", sagt Kai-Marian Büttner, der Vorsitzende des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins. Der Verein hatte sich vor einigen Jahren zur Pflege der Reste der Burg bekannt - und bis heute auch durchgehalten.


"Was nützt das schönste Geschichtsbuch, wenn man von der Geschichte in seiner eigenen Heimat nichts mehr sieht", sagt Thomas Ender, während er das gemähte Gras zusammenrecht. Interesse an Geschichte, aber auch der Wille, etwas für seinen Ort zu tun, haben Büttner und die anderen vor Jahren zusammengebracht. Teilweise heftig wurde über Jahre gerungen, bis feststand, dass der Turmstumpf der Burg erhalten und nicht gesprengt wird. Mit dem Betonkorsett für Rauensteins Wahrzeichen können sich manche Rauensteiner bis heute nicht so recht abfinden. "Aber das ist immer noch besser als der Zustand davor mit dem Gerüst und der zerfetzten Folie", erinnert Thomas Enders Bruder Stefan an die mittlerweile Jahre zurückliegenden Ereignisse.


Seither wurde es auch etwas ruhig um die Burgruine, die Besitz der Gemeinde Effelder-Rauenstein ist und um die sich aber der Verein kümmert. Trotz der Ruhe, passiert ist seither einiges. Gestrüpp und Bäume wurden gerodet, ein Rundweg angelegt, Tafeln mit Informationen zur Geschichte aufgestellt. Aber zu tun gibt es immer wieder etwas. Und sei es auch nur, mehrmals im Jahr das Gras zu mähen. "Das Gras ist hier sehr widerspenstig", weiß Vereinsvorsitzender Büttner. Da helfe auch die Motorsense nicht weiter. Also muss kräftig Hand angelegt werden. Von der Gemeinde gibt es Unterstützung. Die Vereinsmitglieder können eine Gerätehütte nutzen.


Die vier machen dieser Tage den letzten Schliff vor der Sommerpause. Hin und wieder gibt es Ärger. Etwa wenn zur Himmelfahrtszeit der Berg voller Unrat liegt oder randaliert wurde. Verhindern könne man das wohl nicht, meint Büttner. Verzweifeln wollen er und seine Mitstreiter deshalb nicht.


Sie nehmen für ihre Burganlage so einiges auf sich. Denn beruflich hat sie ihr Weg weg von Rauenstein geführt. Sie arbeiten oder studieren in Kronach, Erfurt und Saalfeld. Trotzdem opfern sie einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Freizeit für die Burg. Da hängen auch Erinnerungen dran. "Ich kann mich noch erinnern, dass im Turm noch ein Fenster war", beschreibt Thomas Ender seine frühen Erinnerungen an die Burgruine.


"Unter einem Geschichtsverein stellen sich manche ja meist eine bedächtige Runde alter Herren vor, die über Geschichte reden", sagt Büttner. Aber Heimatgeschichte sei eben auch praktisch ausgerichtet und fordere zum praktischen Tun heraus. "Ich kann viel von anderen erwarten, aber nur was man selbst in die Hand nimmt - und sei es noch so klein - dann wird das nichts", meint der Vereinsvorsitzende. Nun, ganz so klein ist das Projekt Burg Rauenstein nicht. An Arbeit wird es auch in den nächsten Monaten und Jahren dort nicht mangeln.


Die Burg Rauenstein wurde 1349 durch die Herren von Schaumberg als Mittelpunkt ihrer aus Eigengütern und Reichslehen bestehenden Herrschaft errichtet.


Gemeinschaftlich durch diese Familie genutzt, wurde die Burg mehrfach zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Teil der Burg war ursprünglich auch die als Burgkapelle errichtete Ortskirche. 1635 letztmalig und endgültig zerstört, wurde die Burg zur Ruine. Bemühungen um den Erhalt der Ruine reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Aber auch heutigen Tages gibt es viele Rauensteiner, die sich für das Kulturdenkmal engagieren. [...]


(Thomas Schwämmlein)


 


Freies Wort


Donnerstag, 06. Mai 2010


Das Geheimnis ist der Gerstensaft – In Rauenstein wird die Spur des "Weißen Goldes" verfolgt - ganz praktisch am Maltisch.


Rauenstein - "Das Bier ist das Geheimnis", sagt die


Malerin, vermengt den Gerstensaft mit einem dunklen Pulver und beginnt sicher Striche auf die Tasse zu setzen. Die Runde in der engen Kammer schaut gebannt auf die Tasse, auf der sich die Striche zu Blumen, zu Ranken formen.


Schon beginnt die Fachsimpelei über Unter- und Überglasurmalerei und die Kunst der alten Porzellanmaler aus Rauenstein. Die Malerin heiß Petra Mende-Schulze, kennt das Porzellan ganz genau, denn sie hat diese Technik studiert und sehr lange als Ingenieur in der Branche gearbeitet. Heute arbeitet sie als Porzellanmalerin und setzt mehr oder minder das großväterliche Erbe fort, denn der war Blaumaler in der alten Rauensteiner Porzellanfabrik.


Über die Historie muss sie nicht viel erzählen, denn die Gäste stehen sozusagen "im Stoff", sind Mitglieder und Freunde des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins, haben sich selbst mit der Rauensteiner Porzellangeschichte befasst.


"Ist ziemlich leicht", stellt einer der Gäste fest, als er das rohe, unglasierte Porzellan in der Hand hält, abwiegt und vorsichtig wieder auf die Tischplatte stellt. Die Glasur hat ihr eigenes Gewicht und macht gut ein Drittel bis die Hälfte des Kaffeetassengefühls aus, wirft jemand anders in die Runde.


Die Malerei auf Porzellan ist so alt wie das Porzellanmachen selbst. "1718 sind Hausmaler in Nürnberg belegt", sagt Kai-Marian Büttner. Er ist der Vorsitzende des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins und selbst in der Literatur und in Archiven auf der Spur des "Weißen Goldes" Rauensteiner Herkunft. Büttner weiß von einer stürmischen Entwicklung zu berichten. Im 19. Jahrhundert sei eine regelrechte Porzellanmalindustrie entstanden, die ganz neben den großen Fabriken wirkte.


Aber die kleine Gruppe in der Rauensteiner Porzellanmalstube interessierte natürlich die Geheimnisse jener Maler, die den Ruf der kleinen südthüringischen Fabrik begründeten. Bis 1930 arbeiteten die Blaumaler dort, dann wurde die Fabrik geschlossen, das künstlerische und technische Erbe überlebte aber in vielen Geschichten, um die sich wiederum kaum jemand kümmerte.


Spurensuche


Petra Mende-Schulze aber interessierte genau das, erinnerte sich an die Erzählungen vom Großvater, schaute sich die originalen Scherben an und begann mit dem Blick der Ingenieurin beides zusammenzubringen. "Die Unterglasurmalerei, wie sie Rauenstein praktizierte, wird heute kaum noch verwendet", erklärt sie. Einmal aufgebracht, könne der Strich kaum noch korrigiert werden. Vom Großvater hatte sie Vorlagen übernommen, Schablonen aus Staniolfolien. Dazu kamen Unmengen an Holzkohlestaub. Die Schablonen waren Löcher in den Staniolfolien, darüber stäubten die Maler die Kohle und hatten so eine Vorzeichnung.


Und welche Rolle zum Teufel spielt nun das Bier? "Die Farbe muss geschmeidig sein", erläutert Mende-Schulze. Das könne man durch den Zusatz von Zucker und Glyzerin erreichen - beides war aber ziemlich teuer. Dafür habe es aber in Rauenstein jede Menge Wirtshäuser gegeben, in denen Bier ausgeschenkt wurde und es folglich auch Tropfbier gegeben hat.


Was also machten die Rauensteiner? Die Bierreste wurden mit der Farbe verrührt. Also greift die Malerin zur Bierflasche, schüttet etwas Gerstensaft in die Schale mit dem dunklen Pulver, verrührt es und streicht damit auf die Porzellantasse.


"Funktioniert", kommentiert sie, hält die Tasse den Gästen entgegen, die nicken. Danach versuchen sie es selber. Ein paar kurze Striche darf jeder machen, aber der Aufforderung, die Tasse zu Ende zu malen, möchten die Laien doch lieber nicht folgen. Das geht bei Mende-Schulze auch viel exakter und schneller. Den rechten Arm auf ein gepolstertes Brett gestützt nimmt das Dekor Gestalt an. Die letzte ungläubigen Bemerkungen, die Farbe sei doch schwarz und nicht schön kobaltblau, kann die Fachfrau schnell zerstreuen. "Das Kobaltoxyd wird beim Brennen blau", erläutert sie.


Die Spurensuche in Sachen Rauensteiner Porzellan neigt sich dem Ende entgegen, die Gespräche pendeln sich zwischen Aktenfunden und technischem Wissen ein. Es geht um den Fleiß der einstigen Porzellinern und ein lebendiges Erbe, denn Petra Mende-Schulze steht auch in dieser Tradition - nach längerer Pause gibt es in Rauenstein wieder eine Porzellanmalerei.


(Thomas Schwämmlein)


 


Freies Wort


Freitag, 09. April 2010


Mitmachen. Ärmel hoch für den großen Frühjahrsputz im Landkreis Freies Wort und Gessner starten ihre gemeinsame Aktion für eine saubere Heimat.


Sonneberg - Der Frühling hat seine Türen geöffnet, den Schnee vertrieben und uns gute Laune beschert. Doch ach, wenn wir die Straßenränder anschauen, dann graut uns. Müll und Unrat überall von Nord bis Süd, Ost bis West. Frühjahrsputz tut also not, nicht nur privat, sondern auch auf den öffentlichen Flächen. Wie jedes Jahr startet Freies Wort deshalb gemeinsam mit der Privatbrauerei Gessner die traditionelle Frühjahrsputzaktion.


Viele Gruppen und Vereine, die sich in den Vorjahren rührig beteiligten, haben schon nachgefragt, wann es denn endlich losgeht. Jetzt!


Für alle, die sich neu engagieren wollen, hier das Verfahren. Wer allein, in Gruppe, Schulklasse oder Verein etwas für die Öffentlichkeit tut, der meldet sich in der Lokalredaktion von Freies Wort in Sonneberg. Wir kommen dann zum Ort des Geschehens und fotografieren die Frühjahrsputzer. Außerdem gibt es je nach Personenzahl einen oder mehrere Gutscheine der Brauerei Gessner über Getränke nach Wahl, die man in jedem Markt einlösen kann, der die Marke führt.


In den vergangenen Jahren machten so beispielsweise Schüler in der Stadt Sonneberg Klarschiff. In Föritz wurde eine historische Bahnbrücke von angeflogenen Bäumen befreit. In Neuhaus Schierschnitz und Neuhaus am Rennweg putzten die Kleingärtner. In Steinach wurde ein Teich gesäubert. An der Burgruine Rauenstein und auf der Schaumburg waren Ehrenamtliche am Werk. An den Herrenteichen in Rauenstein wirkten die Heinzelmännchen. So erhielten viele Flecken im Landkreis Sonneberg wieder ein gepflegtes Aussehen.


"Wir freuen uns, Aktivitäten von Ehrenamtlichen in unserer Region unterstützen zu können", erklärte Manuela Schäfer, Juniorchefin der Brauerei Gessner. Sie schwang symbolisch mit der Leiterin der Lokalredaktion Martina Hunka den Besen. "Als Heimatzeitung sind wir natürlich gerne dabei, wenn unsere Heimat wieder schön gemacht wird. Wer soll sich wohlfühlen, wenn es ausschaut wie auf einer Müllkippe? Und außerdem: Unsere Gäste schließen von der Gegend auch auf die Bewohner", meint Martina Hunka.


"Unser Aufruf richtet sich nicht nur an Vereine. Wir freuen uns besonders, wenn Schulklassen sich an der Aktion beteiligen", erklärte die Journalistin. "Vielleicht hat es einen Erinnerungseffekt für die Teilnehmer, wenn sie im späteren Leben durch die Gegend fahren und versucht sind, ihre Fast-food-Verpackungen durch das Autofenster zu entsorgen.


(red)


 


Freies Wort


Donnerstag, 4. März 2010


Nachruf [für das Gründungs- und Ehrenmitglied des TFGV, Werner Müller-Claud]


Die Sprache war stets seine Sache


Er war Buchdrucker und Ökonom, Journalist und immer auch ein kritischer Beobachter – der Rauensteiner Werner Müller-Claud. Der 89-Jährige verstarb nach längerer Krankheit vor einigen Tagen.


Die Sprache war stets sein Metier und selbst bei Leserbriefen […] oder einer Meinungsäußerung zur Kommunalpolitik begegnete uns Werner Müller-Claud mit geschliffenem Wort und wohlgesetzten Sätzen. Mit beiden hatte er sein ganzes Leben zu tun gehabt.


1920 in Rauenstein geboren, erlernte er nach der Volksschule den Beruf des Buchdruckers. […] Nach der Kriegsgefangenschaft in Frankreich und der Rückkehr in die Heimat engagierte er sich im Rauensteiner Gemeinderat und in der Jugendarbeit. Zum Studium delegiert, studierte er in Jena Wirtschaftswissenschaften. Seine erste Tätigkeit nach dem Diplom führte ihn ins Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen nach Berlin. Dort wurde er in der Pressestelle tätig – und entdeckte seine eigentliche Profession.


Diese hieß Schreiben und so wechselte er bald in die vom Kulturbund der DDR herausgegebene Wochenzeitschrift „Sonntag“, die heute noch unter dem Titel „Freitag“ erscheint. Über Jahrzehnte war Müller-Claud für das Blatt tätig, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur.


Indessen blieb er auch vom fernen Berlin aus seiner Rauensteiner Heimat treu und mischte sich wiederholt immer mal in aktuelle Diskussionen ein – sei es der umstrittene Bau der Puppenfabrik mitten im Dorf oder der Erhalt der Burgruine.


Seit Mitte der 90er Jahre wieder ganz daheim in Rauenstein, wurde er erneut zum kritischen Begleiter des Alltagsgeschehens. Wieder gehörte er zu den kritischen Stimmen, die sich für den Erhalt der Burgruine einsetzten. […]


Werner Müller-Clauds Leben war von Heimatliebe gekennzeichnet, aber keineswegs von einer kitschigen. Seine Sache war dies nie gewesen; er stand für eine kritische, aber doch liebevolle Beziehung zur Heimat, in der er nun seine letzte Ruhe fand.


(Thomas Schwämmlein)


 


Freies Wort


Mittwoch, 20. Januar 2010


„Weißes Gold“ im Blick


Vortragsreihen: Das Thema Porzellan spielt heuer in Rauenstein eine große Rolle


Rauenstein – Das Jubiläum „250 Jahre Porzellanland Thüringen“ bestimmt auch das Vortragsprogramm von zwei Rauensteiner Vereinen – des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins und des Kultur- und Heimatvereins. Beide setzen eigene Akzente in ihrer Geschichtsarbeit.


[…] Mehr praktische Akzente setzt der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein. Im April wird der Verein die Porzellanmalerei von Petra Mende-Schulze besuchen. Vereinsvorsitzender Kai-Marian Büttner wird in einer weiteren Veranstaltung Einblick in den aktuellen Stand des Porzellanarbeiterprojekts […] geben.


Einen eigenen Akzent wird natürlich auch das Museum Neues Schloss Rauenstein setzen. Am 27. Juni wird dort die Sonderausstellung „Delft – Die Blaue Sehnsucht“ eröffnet. In der Schau wird die Entwicklung eines speziellen Porzellandekors – der Delfter Muster – vorgestellt.


Das Thema Porzellan bleibt damit ein wichtiges Rahmenthema für die Geschichtsforschung und Heimatpflege in der Region […]


(Thomas Schwämmlein)


 


Freies Wort


Samstag, 16. Januar 2010


Jubiläen - Porzellan, Kirmes und Zeitgeschichte


Dieses Jahr haben es die runden Zahlen wirklich in sich. 250, 100 und 20 lauten diesmal die magischen Ziffern.


Sonneberg - Zeitgeschichte, Kulturgeschichte und Wirtschaftsgeschichte wird in Gestalt von mehr oder minder runden Jubiläen in diesem Jahr die Menschen zwischen Sonneberg und Rennsteig begleiten. Die Magie der runden Zahl beschert uns die Erinnerung an 20 Jahre Deutsche Einheit, das 100-Jährige des Weltausstellungsobjektes "Thüringer Kirmes und 250 Jahre Porzellanland Thüringen. Dazu kommen noch diverse kleinere Jubiläen, deren rundes Datum, bereits Heimatforscher, Kommunalpolitiker oder Vereinsmitglieder außer Atem bringt. [...]


Noch tiefer in die Historie zurück führt ein wirtschaftshistorisches Ereignis. Tourismusagenturen und Museen haben bereits die Werbetrommeln für das Ereignis "250 Jahre Porzellanland Thüringen" in Stellung gebracht. Hintergrund des Ereignisses ist die Nacherfindung des Porzellans durch den Glashüttenmeister Gotthelf Greiner in Limbach bei Steinheid. Dort gelang ihm 1760 ein erster erfolgreicher Porzellanbrand.


Damit war das Geheimnis des Porzellans kein Geheimnis mehr und Thüringen wurde von Limbach und einigen anderen Standorten aus zu einem Porzellanland - Industrialisierung inclusive. 1783 entstand im nahen Rauenstein eine weitere Porzellanmanufaktur, die bis zu ihrer Schließung 1930 die gewerblichen Geschicke der Region mitbestimmten.


Delft, Beinglas, Puppen


Unmittelbare Berührung mit dem Thema Porzellan haben die Museen in Rauenstein, Sonneberg und Lauscha. Gleich zwei Sonderausstellungen - "Delft, die blaue Sehnsucht" und "Designleistungen der Hochschule für Kunst und Design Halle Burg Giebichenstein für Thüringer Porzellanunternehmen" - werden im Museum Neues Schloss Rauenstein das Thema beleuchten. Das Museum für Glaskunst in Lauscha wird sich vom Lauschaer Glas her dem Porzellan nähern und einerseits das sogenannte "Beinglas" als frühes Porzellanimitat vorstellen und an die einstige Porzellanplattenmalerei in der Region erinnern. Aber auch Sonneberg und seine Spielzeugindustrie verbindet viel mit der Porzellanindustrie. Eine dieser Verbindungen wird das Deutsche Spielzeugmuseum durch eine Sonderausstellung aufzeigen, die sich mit der Produktion von Puppenköpfen und Puppen aus Porzellan, vor allem das Unternehmen Armand Marseille in Köppelsdorf, beschäftigen.


Aber auch Geschichtsvereine treibt das Thema um. Sowohl der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein wie der Kultur- und Heimatverein haben mehrere Vortr¦ge in ihr Vortragsprogramm aufgenommen.


(Thomas Schwämmlein)




Freies Wort


Dienstag, 22. September 2009


Geschichtsfans treffen sich am Feiertag


Rauenstein – Zu einem Treffen von Geschichtsinteressierten lädt der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein am Tag der Deutschen Einheit, Samstag 3. Oktober, nach Rauenstein ein. Äußerer Anlass ist eine Exkursion des Förderkreises Fürther Burg aus Fürth am Berg bei Neustadt […]


Da die Fürther ebenso wie die Rauensteiner eine Burgruine, die zudem beide noch mit den Herren von Schaumberg verbunden sind, in Pflege haben, soll das Treffen auch dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch dienen.


Eingeladen sind alle Vereinsmitglieder aber auch Geschichtsinteressierte aus der Region. […] Um das Treffen vorzubereiten und planen zu können, bittet der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein, sich vorher anzumelden. Bis zum 24. September können sich Interessierte unter 036766 17587 oder E-Mail info@tfgv.de anmelden.


(red.)


 


Freies Wort


Donnerstag, 17.09.2009


Treffen auf der Burgruine Rauenstein


Rauenstein – Zum Tag der deutschen Einheit, Samstag, 3. Oktober, lädt ab 15 Uhr der Thüringisch- Fränkische Geschichtsverein zu einer Besichtigung der Burgruine ein. Der Verein hat den Förderkreis Fürther Burg aus Fürth am Berg zu Gast, die ebenfalls eine Burganlage „in Pflege haben“.


Gegen 15:30 Uhr wird auf der Burgruine eine Führung stattfinden, zu der die Vereinsmitglieder des Förderkreises Fürther Burg, aber auch Bürger aus der Region eingeladen sind.


(red.)


 


Rezension zum Sonderheft N° 2 vom 28. August 2009


Wilfried Klinsky, Grümpen


 


Freies Wort


Freitag, 28.08.2009


Rauensteiner Porzelliner auf einen Blick


Rauenstein – Erste Ergebnisse eines in der Region bislang einmaligen Forschungsprojektes hat der in Rauenstein beheimatete Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein in seinem jüngsten Heft kürzlich publiziert.


Vereinsvorsitzender […] Büttner ist in einer akribischen Quellenarbeit der sozialen Struktur der Rauensteiner Porzellanarbeiterschaft zwischen 1783 und 1930 nachgegangen. Entstanden ist in den vergangenen Jahren zunächst eine Datenbank, von der ein Teil nun auch gedruckt vorliegt.


Das Heft enthält eine [fast] vollständige Liste aller nachweisbaren Arbeiter der Porzellanmanufaktur Rauenstein mit Namen, Lebensdaten und Berufsbezeichnungen. Auch eine erste knappe Auswertung des Datenmaterials enthält das Heft.


Büttner folgt mit seiner Arbeit ähnlichen Datenbankprojekten, über die es möglich wurde, die sozialen und kulturellen Veränderungen im Gefolge der Industrialisierung aufzuhellen. Im Sonneberger Land hat Büttner jedenfalls Pionierarbeit geleistet. […]


(red)


 


Freies Wort


Freitag, 03.07.2009


Burg bedarf vieler helfender Hände


Einsätze – Rauensteiner sind eingeladen


Rauenstein – Nach der unangenehmen Überraschung, für die auf der Burgruine Rauenstein randalierende Himmelfahrtswanderer gesorgt hatten, wurde dort in den vergangenen Wochen wieder Ordnung geschaffen. Aber auf der Burgruine sind weiterhin helfende Hände gefragt.


„Die Schäden sind jetzt alle wieder beeseitigt“, sagt Reiner Blechschmidt, Hauptamtsleiter der Gemeinde Effelder-Rauenstein. Durch die Kommune, den Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein und Helfer aus Rauenstein wurde in den vergangenen Jahren bereits einiges auf dem Burgberg bewegt.


Fertig gestellt [aber noch nicht aufgestellt] sind auch einige Schautafeln, die an wichtigen Punkten über die Burggeschichte informieren.


Allerdings braucht die Burgruine auch weiterhin helfende Hände, um das Wahrzeichen Rauensteins zu erhalten. Regelmäßig führt der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein Arbeitseinsätze durch. […]


(red)


 


Freies Wort


Dienstag, 26.05.2009


Nach Ausraster Dorf sauer


Himmelfahrt: Vandalismusschäden an Rauensteins Kirche kommen auf 2000 Euro


Rauenstein - Auf rund 2 000 Euro schätzt Rauensteins Pfarrer Dieter-Klaus Zeidner den Gesamtsachschaden an der Kirche, entstanden infolge von Steinwürfen am Himmelfahrtstag (Freies Wort vom Samstag). Wie berichtet, hatten ein oder mehrere Unbekannte vermutlich vom Feierplatz an der Burgruine die Schieferfassade an einem halben Dutzend Stellen beschädigt bzw. ein bleiverglastes Fenster eingeschossen. Wer für den Schaden gerade stehen muss, ist derzeit unklar, äußerte Zeidner gestern.


[...] Der Verursacher jedenfalls ist noch nicht ermittelt.


Immerhin "ein Gutes im Schlechten" hat der offensichtlich Alkohol-gesteuerte Ausraster: "Die Entrüstung war groß", viele Bürger hätten ihre Empörung und ihr Mitgefühl dem Ortspfarrer gegenüber kund getan. "Die Leute erinnern sich wieder, dass sie eine Kirche haben."


Die Sonneberger Polizei äußerte gestern, dass die Ermittlungen noch andauern. Weitergehend wolle man sich derzeit aber nicht äußern.


Doch immerhin: Wer sich im Dorf umhört, bekommt nähere Auskunft. Demnach ließ sich die Ortsjugend noch am Wochenende in die Pflicht nehmen, zumindest die Reste vom Feste an der Ruine zu beseitigen. Scherben, Kippen, Schachteln, leere Flaschen wurden also aus dem Grün gelesen und fortgeschafft. Und: Dem Vernehmen nach soll ein Auswärtiger, kein Einheimischer, für den Übergriff verantwortlich sein. Was ahnen lässt, dass der Täter bekannt ist und gut beraten wäre, selbst den Weg zur Polizei zu finden.


Gefühle von Betroffenheit und Wut prägen derzeit diejenigen, die sich jahrein, jahraus für Erhalt und Pflege des Ensembles einsetzen. So äußerte Kai-Marian Büttner, Vorsitzender des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins, gegenüber Freies Wort seinen Frust. "Bereits zweimal in diesem Jahr hat sich der Verein zu Einsätzen an der Burgruine getroffen. Im Laufe der Arbeiten wurde der Platz hinter der Kirche vollständig gereinigt, ein neues Hochbeet angelegt und außerdem ein neuer Weg zum Bergfried angelegt. Insgesamt waren wir alle zusammen heuer über 50 Stunden im Einsatz."


Aus diesem Grund bedrücken ihn die Vandalismusschäden und groben Verunreinigungen am Platz hinter der Kirche in besonderem Maße.


"Zahllose Glasscherben verteilen sich auf dem Burgplateau, Mülltüten, Reste einer wilden Feuerstelle, Papier- und Essensreste sind die Bilanz der ausgearteten Himmelfahrtsfeier einer offenkundig größeren Truppe", beschreibt Büttner den beschämenden Anblick vom Freitag.


"Angesichts dieser Begebenheit drängt sich tatsächlich die Frage auf, ob ehrenamtliches Engagement gesellschaftlich überhaupt noch einen Stellenwert besitzt - geschweige denn, wer die Bereinigung der Schäden durchführt. Als Vereinsvorsitzender und Mitglied des Kirchenrates fehlen mir ehrlich gesagt buchstäblich die Worte."


Der mangelnde Respekt vor der ehrenamtlichen Arbeit Anderer und die fehlende Achtung der Institution der Kirche sei nicht hinzunehmen.


(anb)


 


Freies Wort


Freitag, 13. Februar 2009


Auch einfachen Arbeitern die Biografien zurückgegeben


Datenbank-Projekt – Nach fünf Jahren Arbeit über 1000 Datensätze


Rauenstein – Es war eine lange und enorme Fleißarbeit. Aber es hat sich gelohnt und beginnt nun Früchte zu tragen. Gemeint ist die Datenbank, die Kai-Marian Büttner […] seit fünf Jahren erarbeitet und die versucht, den Beschäftigten der einstigen Porzellanmanufaktur Rauenstein (1783-1934) – soweit als möglich – ein biografisches Gesicht zu geben.


Sie erfasst Rauensteiner Porzellanarbeiter aus drei Jahrhunderten, aber auch ihre Vorgesetzten. Heute ist leider kein Beschäftigter der Porzellanfabrik mehr am Leben. Im Jahr 2002 ist mit Fritz Wolf […] der letzte Porzellanmaler der Fabrik verstorben. Warum aber das Ganze mit der Datenbank? Büttner: „Ich möchte dem Interessierten einen tieferen Einblick in die sozialen und personellen Strukturen eines solchen Unternehmens geben. Die Datenbank ermöglicht interessante Aufschlüsse zur Familienstruktur und zu den Auswirkungen der wirtschaftlichen auf die sozialen Verhältnisse. Es werden aber auch Regional- und Heimatgeschichte greifbar. Und nicht zuletzt stellt die Datenbank auch ein Hilfsmittel für die genealogische Forschung dar.“


Glücklicherweise erschließt sich aus den unterschiedlichen Quellendokumenten eine stattliche Zahl von Beschäftigten, die sich unter verschiedenen statistischen Gesichtspunkten auswerten lassen. Rund 700 Personen aus Rauenstein, Meschenbach, Grümpen und Theuern sind es schon. Perspektivisch [könnten] es etwa 2000 werden, denn es fehlen noch die Fabrikarbeiter aus Schalkau, Effelder, Steinheid und Lauscha.


Zahlreiche Such- und Filterfunktionen ermöglichen Auskünfte zu Lebensdaten, Herkunft, Verwandtschaftsbeziehungen, Bildnungsniveau, sozialem Stand und Status, Alters- und Gesundheitsfragen, ja sogar zu Wanderungsbewegungen und gewissen Individualitäten. Teilweise lassen sich auch soziale Aufstiege […] nachvollziehen.


Besonders nach Auswertung der Kirchenbücher wuchs die Datenmenge beträchtlich, auch wenn in diesen manchmal auch Ungereimtheiten auftauchen, wie Büttner aus Erfahrung weiß.


Kürzlich hat er sein Datenbank-Projekt auch im Rahmen einer Vortragsveranstaltung des Sonneberger Museums- und Geschichtsvereins und der Volkshochschule präsentiert. In einigen Monaten soll es auch in Buchform […] vorliegen.


Die Datenbank wird aber auch danach noch ständig erweitert und aktualisiert werden. Deshalb ruft der Verein nun die Nachkommen ehemaliger Rauensteiner Porzellanarbeiter auf, dazu hilfreich beizutragen. Büttner: „Wer noch interessantes Material [Fotos, Ausweise, Dokumente, …] hat, melde sich bitte unter Tel.: 036766 17587 oder Schreibe an: Thüringisch-Fränkischer Geschichtsverein e.V. Geschäftsstelle, Schlossstraße 10, 96528 Rauenstein. [Originale werden selbstverständlich sorgsam behandelt und unbeschadet zurückgegeben].“


(Stefan Löffler)


 


Freies Wort, 02. Februar 2009


Tages-Tipp


Die Rauensteiner Porzelliner


Wer steckt hinter den Porzellandekoren und glänzenden Glasuren des Rauensteiner Porzellans? Dieser und ähnlicher Fragen wendet sich ein Vortrag zu, zu dem Sonneberger Museums- und Geschichtsverein und Volkshochschule am Dienstag, 3. Februar [...] einlädt.


Kai-Marian Büttner, Vorsitzender des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins [...] wird an diesem Abend ein Datenbankprojekt zu den Beschäftigten der Porzellanfabrik Rauenstein vorstellen. Kirchenbucheinträge, Hinweise in Akten und persönlichen Nachlässen von Rauensteinern wertete er aus, um ein Bild von der Porzellanarbeiterschaft zu gewinnen.


Nur über eine umfassende, möglichst vollständige Erfassung aller Daten ist es möglich, verlässliche Aussagen zur sozialen Struktur jener Menschen zu geben, die zwischen 1783 und 1930 in der Porzellanfabrik Rauenstien gearbeitet haben.


(red.)




Freies Wort, 15. September 2008


Tag des offenen Denkmals


Schatzkästchen geöffnet. Alte Baudenkmäler in Schalkau und Rauenstein inspiziert


Schalkau/Rauenstein - „Verborgenes aufgedeckt“, hiess das Motto des gestrigen Tages des offenen Denkmals. Er bot Gelegenheit, Verborgenem etwas auf die Spur zu kommen gab es dieser Tage in Rauenstein und Schalkau nicht wenige.


Das Aufgedeckte war bereits am Freitag zur offiziellen Eröffnung auf der Schaumburg bei Schalkau allgegenwärtig. Zwischen freigelegten und sanierten Mauern, einer Auswahl archäologischer Funde und anderer Einblicke in die Burg-Geheimnisse hatte die Schalmeienkapelle Aufstellung genommen. Begleitet von den Klängen der Instrumente gaben Sonnebergs Landrätin Christine Zitzmann (CDU) und ihr Coburger Kollege Michael Busch (SPD) das Startsignal für den Veranstaltungsreigen zum Denkmaltag. Beide hoben die bewährte Zusammenarbeit der Landkreise Sonneberg und Coburg in Sachen Denkmalpflege hervor. Bereits am Freitag war diese Kooperation deutlich sichtbar, hatten doch die Unteren Denkmalschutzbehörden und die Heimatpfleger beider


Landkreise gemeinsam mit der Sonneberger Volkshochschule auf der Domäne eine Tagung zu Fragen der Bauforschung organisiert, die Fachleute, aber auch interessierte Laien aus Thüringen und Bayern zusammen brachte.


Am Denkmaltag selber konnte Schalkaus Bürgermeister Reinhard Zehner zu Beginn nur einige, wenige Interessierte in der Johanniskirche begrüßen. Doch der erste Eindruck täuschte, waren kurze Zeit später viele Interessenten unterwegs, um die einzelnen Stationen abzulaufen. [...] Nachdem er die Stationen des diesjährigen Tages des offenen Denkmals noch einmal kurz vorgestellt hatte, nutzte er die Gelegenheit, um sich bei allen, die dabei mitwirken zu bedanken. Dem konnte sich Landrätin Christine Zitzmann nur anschließen. „Allein ist es nicht zu schaffen, solche Schatzkästchen zu erhalten“, bekräftigte sie und freute sich über die Privatinitiativen, die einige in Sachen Denkmalschutz gestartet hatten. […]


Bernd Heinkel ist zwar gebürtiger Rauensteiner, heute aber in Grümpen zu Hause. 30 Jahre war er nicht mehr auf der Burgruine. „Deshalb bin ich heute hier“, sagt er und hofft bei einer Führung viel Wissenwertes über das alte Gemäuer zu erfahren. Ausserdem hat er sich vorgenommen, dem Neuen Schloss und der Kirche in Rauenstein einen Besuch abzustatten. „So haben wir einen schönen Sonntagnachmittag“, ist er sich sicher.


(Cathrin Nicolai und Thomas Schwämmlein)


 


Freies Wort, 18. Juli 2008


Denkmal der Erdgeschichte


Lottomittel für aktuelle Sonderausstellung zur Blessberghöhle im Schloss


[an den Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein e.V. übergeben]


Rauenstein – Rot und weiss waren die Bänder, die gestern Vormittag den Schleier über zwei gehörig grossen Gesteinsbrocken vor dem Museum Neues Schloss zusammenhielten, bevor Museumsleiterin Veronika Buff [mit dem Vorsitzenden des TFGV e.V.] das Geheimnis enthüllte. Der Besuch von Roland Richwien, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr, war der Anlass für den Festakt. Der eigentliche Hintergrund war jedoch eine Ausstellung über die Blessberghöhle, die seit gut zwei Wochen im Rauensteiner Museum zu sehen ist.


Richwien hatte im Gepäck einen Lottomittelbescheid seiner Behörde über 2000 Euro [für den TFGV e.V.], mit dem [vom Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein e.V.] die Sonderausstellung im Neuen Schloss unterstützt wird. Der Staatssekretär lobte das starke Engagement vor Ort und die gute Zusammenarbeit ganz verschiedener Einrichtungen rund um das Schloss. Ausstellung und das neue Denkmal vor dem Schloss böten nun Gelegenheit, in Ruhe einmal zu reflektieren, wie sich Dinge entwickeln. […] Dass man auch weiterhin fördern werde, sagte Staatssekretär Richwien zu. […] „Wir werden etliche Dinge umsetzen, damit sich hier etwas tut“, sagte Richwien.


„Wir zeigen hier die Liebe zu einem Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum“, bemerkte die Museumsleiterin. Immerhin habe die Natur den Menschen mit der Höhle am Blessberg auch ein Geschenk gemacht, mit dem es gelte sorgsam umzugehen, vor allem aber eine kluge und auf längere Zeit hin ausgerichtete Lösung zu finden. […]


(Thomas Schwämmlein)


 


Freies Wort, 12. Juli 2008


Kleine Burgkünstler geehrt


Malwettbewerb – Kinder zeichneten und bastelten Burgen, Ritter und Burgfräuleins


Rauenstein – Am Mittwochnachmittag wurden im Rauensteiner Porzellanmuseum die Sieger des dritten Thüringisch-Fränkischen Mal- und Zeichenwettbewerbs des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins ausgezeichnet. Die Kinder sollten Burgen malen oder ein Märchen darstellen, in denen Burgen, Ritter und Burgfräuleins vorkommen. In drei Kategorien konnten sich die Kindergartenkinder des Schaumberger Landes und Oberfranken künstlerisch betätigen. […]

Organisatorin Dorothea Büttner-Wenzing übergab zusammen mit Dietmar Lau vom Geschichtsverein die Preise an die Kleinen. Auch Bürgermeister Jost Morgenroth war anwesend. „Es entstanden richtig kleine Kunstwerke“, lobte Dorothea Büttner-Wenzing. „Deswegen haben alle kleinen Künstler einen Preis bekommen. Sie haben sich so angestrengt.“ […]

Nach der Preisübergabe hatten die Kinder noch die Möglichkeit eine Kleinigkeit vom Bäcker [Lobenstein] zu sich zu nehmen oder mit Dietmar Lau die Rauensteiner Burgruine zu erkunden. Auch das Museum stand zur Besichtigung offen. […]


(Danny Scheler-Stöhr)


Freies Wort, 21. April 2008


Frühjahrsputzaktion. Es wird wieder in die Hände gespuckt Für die Arbeit trotz Regen spendieren Freies Wort und Gessner ein kühles Blondes


Sonneberg/Rauenstein/Mupperg/Schalkau – Der Winterschlaf hat ein Ende. […] Um die Burgruine Rauenstein machte sich am Samstagmorgen der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein verdient. Acht Leute auch aus den umliegenden Gemeinden befreiten das Burgplateau von Wildwuchs und räumten die Wege auf. Kai Büttner, der Vorsitzende des Geschichtsvereins sieht die Frühjahrsputzaktion auch als ein Generationen übergreifendes Projekt. „Ich freue mich, wenn junge Leute mit anpacken, denn dann lernen sie was dazu gehört, ein Kulturgut zu bewahren.“ Der Arbeitseinsatz soll keine einmalige Sache sein, sondern findet ab sofort an jedem dritten Samstag im Monat statt. Beim nächsten Aufräumen wird dann die Hopfenkaltschale von Gessner serviert, verspricht Büttner. […] (Sibylle Lottes und Iris Reichstein)


Freies Wort, 22. Februar 2008


Historischer Stammtisch

Teamwork der Geschichtsvereine

An Idee ein Jahrbuch herauszugeben wird festgehalten



Rauenstein – Mitglieder von Geschichtsvereinen zwischen Rauenstein und Sonneberg trafen sich kürzlich in der Geschäftsstelle des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins in Rauenstein zu einem „Historischen Stammtisch“.

Nun, die Runde war nicht groß, indessen ging der Diskussionsstoff nicht aus. „Wir möchten mit dem Stammtisch den Austausch zwischen den Vereinen aktivieren“, sagt Kai-Marian Büttner vom Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein. Die Idee fanden die Anwesenden gut und Themen, über die es sich zu diskutieren lohnte fanden sich in der Runde schnell. Vor allem wurde über bessere Terminabsprachen zwischen den Geschichts- und Heimatvereinen des Landkreises und ein heimatkundliches Jahrbuch diskutiert.

Die Probleme der Geschichtsvereine sind zwar im Detail unterschiedlich, laufen von außen betrachtet aber immer wieder auf einige Kernprobleme hinaus. Es fehlt an Geld, es fehlt an Publikationsmöglichkeiten und es ist schwer, vor allem jüngere Menschen anzusprechen. „Wenn wir uns nicht rechtzeitig um Jugendliche bemühen, werden wir eines Tages alleine dasitzen“, kennzeichnete Büttner die Situation der Geschichtsvereine.

Werkstattgespräch

„Es ist sicher schwer, neue Mitglieder zu gewinnen, aber es ist nicht unmöglich“, so Kreisheimatpfleger Thomas Schwämmlein. Vielmehr komme es darauf an, vielleicht auch einmal ungewohnte Wege zu gehen, sich neuen Themen zuzuwenden.

Der Landkreis ist da nicht unbedingt in einer schlechten Position. Auch der gastgebende Verein des „Historischen Stammtisches“ ist dafür ein Beispiel, befasst sich doch zurzeit Vereinsvorsitzender Büttner selbst mit den wirtschaftlichen Strukturen der Porzellanfabrikation in Rauenstein. Einen kleinen Einblick in den Stand seiner Forschung bekamen die Gäste des Abends. Und so wurde der „Stammtisch“ schnell zu einem Werkstattgespräch.

Schnell kam die Sprache auf ein Thema, was die größeren Zusammenschlüsse besonders bewegt – die Publikationsmöglichkeiten. Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein hatte sich selbst einmal auf die Fahnen geschrieben ein Jahrbuch herauszugeben, ein Ziel das bis heute noch besteht. Aber warum sollten nicht die größeren Geschichtsvereine des Kreises gemeinsam ein solches Jahrbuch herausgeben, gab der Kreisheimatpfleger zu bedenken. Warum auch nicht, meinte Büttner. Ein solches Jahrbuch müsste ja am Anfang ja nicht sehr umfangreich sein, man müsste nur einen Anfang machen. Vertreter des Sonneberger Museums- und Geschichtsvereins, des Kultur- und Heimatvereins Rauenstein und des Geschichts- und Köhlervereins signalisierten am Ende des Abends Interesse an dem gemeinsamen Projekt. Auch über die Weiterführung des „Historischen Stammtisches“ wurde diskutiert. Kreisheimatpfleger Schwämmlein plädierte für mehr Kooperation und stellte ein eigenes Projekt vor – die Veranstaltungsreihe „Forum Heimatpflege“. Und da könne man doch in Rauenstein beginnen, meinte Büttner. Einen Vorschlag, den Schwämmlein gerne aufgriff. Der nächste „Historische Stammtisch“ am 28. Februar wird sich konkret mit dem Neuen Schloss in Rauenstein, seiner Baugeschichte und seiner künftigen Nutzung befassen. (red)




Freies Wort, 05. Juni 2007


Gemeinsam einiges bewegt


Zwei Vereine und die Feuerwehr bei Arbeiten an der Burgruine Rauenstein


Erneut waren am vergangenen Samstag Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V., der Feuerwehr und des Kultur- und Heimatvereins Rauenstein an der Burgruine im Einsatz – in dieser Konstellation ein erfreuliches Novum.


[…] Nicht nur aus Rauenstein, sondern auch aus Schalkau und Sonneberg waren die Helfer angereist, insgesamt 3 Generationen in gemeinsamer Sache mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen: In kleinen Schritten die Burgruine Rauenstein wieder begeh- und erlebbar zu machen. Wahrlich, angesichts der bevorstehenden Aufgaben, eine Herausforderung und gleichzeitig ein Kampf gegen die Natur mit ihren sprießenden Baumtrieben, die erneut alles zu überwuchern drohten und den Verfall, der an der Ruine seit Jahrzehnten nagt.


Dem Enthusiasmus der Interessengemeinschaft tat dies keinen Abbruch. Vielleicht ist es gerade das generationsübergreifende Miteinander, das zum Mitmachen anspornt und schon am frühen Morgen, selbst junge Leute am Wochenende aus dem Bett lockt.


Zunächst wurde das Burgplateau von den Baumtrieben befreit, die aus den Baumstümpfen der im vergangenen Jahr gefällten Bäume allerorts sprossen. Dann galt es erneut gegen die Unmengen von Abraum und Überreste der Betonspritzarbeiten anzukämpfen, die sich um den Bergfried und an Steilhang des Halsgrabens auftürmen.


Selbstverständlich war auch diesmal wieder für alle fleißigen Helfer gut gesorgt. Zum ersten Mal kam der circa 150 Jahre alte Kupferkessel am Dreibeingrill über knisterndem Lagerfeuer für das Mittagsmahl zum Einsatz und rundete das Arbeitserlebnis an der Burgruine mit historischem Flair ab.


Wenn das Wetter weiterhin so gut mitspielt, soll er bereits am [07. Juli] wieder dampfen und dann noch mehr engagierte Burgenfreunde um sich versammeln. Mitmachen lohnt sich! [...]


(Kai-Marian Büttner)


 


Freies Wort, 15. Mai 2007


Thüringisch-Fränkischer Geschichtsverein hat nun eine Heimstatt


Über 250 Stunden am Vereinsdomizil gewerkelt


RAUENSTEIN – Seit drei Jahren wirkt nun schon der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein. Seit dem Wochenende verfügt er auch über ein eigenes Vereinsheim in Rauenstein. Samstagnachmittag wurden die neuen Räumlichkeiten im Haus Schlossgasse 10 feierlich ihrer Bestimmung übergeben.


Das Haus, in dessen dritten Stock der Verein nun sein festes Domizil hat, gehörte zur einstigen Porzellanmanufaktur Rauenstein und steht außerdem direkt am Fuße des Burgberges mit der Ruine. Beides versinnbildlicht die beiden Hauptthemengebiete, mit denen sich die Vereinsmitglieder von Anbeginn ihres Wirkens beschäftigt haben: die Geschichte der Porzellanindustrie in Rauenstein und die der Burgruine sowie deren Erhaltung.


Dass letztere gefährdet, ja sogar gesprengt werden sollte, da ihre Sicherheit nicht mehr gewährleistet war, hatte den Ausschlag dazu gegeben, dass sich der Verein überhaupt gründete. Nun, die Ruine ist mittlerweile glücklich gerettet, wieder gesichert und harrt einer weiteren Erschließung. So kann man sich nun wieder verstärkt der Geschichte des Rauensteiner Porzellans und seiner Herstellung widmen, wie Vereinsvorsitzender Kai-Marian Büttner in seiner einleitenden Rede zur Feierstunde am Samstagnachmittag betonte. […]


Schneller als erwartet ergab sich für den noch jungen Verein die Möglichkeit, sich eigene Vereinsräumlichkeiten einzurichten. Ende 2006 hatte der Verein beim Gemeinderat von Effelder-Rauenstein den Antrag auf Räumlichkeiten gestellt. Und schneller als erwartet, kam von Seiten der Kommune die Anregung, das gesamte dritte Stockwerk von Schlossgasse 10 – einem kommunalem Haus, in dem bereits die Rauensteiner Feuerwehr Räume nutzt – zu übernehmen. Das war dann aber, wie Büttner zugab, fast schon zu viel des Guten, denn eine ganze Etage auszubauen und zu füllen, dafür reichte es dann, trotz vielfältiger Vereinsaktivitäten, doch noch nicht.


So machte man sich zunächst daran, drei Räume herzurichten. Insbesondere die Jugend im Verein habe sich bei ihrer Herrichtung in Eigeninitiative sehr hervorgetan. „So wurden seit Ende des vergangenen Jahres – vornehmlich an den Wochenenden – über 250 Arbeitsstunden geleistet“, so Büttner. Bei Ausstattung der Räume war man durch Spenden aus der Bevölkerung und von ortsansässigen Vereinen […] unterstützt worden. Auch bei Ausrichtung der festlichen Eröffnung des Vereinsheims am Sonnabend haben eine ortsansässigen Bäckerei, ein Getränkehändler aus dem Ort und eine bekannte Brauerei aus Thüringen den Verein nicht im Stich gelassen. [...]


Die besagten Räume waren zunächst entkernt und dann wieder saniert worden. So entstand das so genannte „Konferenzzimmer“, in dem die Vereinsmitglieder am Samstag Landrätin Christine Zitzmann, Rainer Blechschmidt, den Hauptamtsleiter der Gemeinde Effelder-Rauenstein, und weitere Gäste empfingen, das benachbarte, mit einem Computerarbeitsplatz ausgestattete „Bürozimmer“ und das, allerdings noch nicht ganz fertige, „Stammtischzimmer“. Den Flur hat man mit einigen Beispielen der Malwettbewerbe dekoriert, die der Verein mitinitiierte und bei denen Kinder dazu aufgerufen waren, heimatgeschichtliche Themen zu veranschaulichen.


Im Büro wirkte im März/April bereits eine Hilfskraft, die dem Verein als Halbtagskraft eine Zeit lang zur Verfügung stand, deren geförderte Arbeitsmaßnahme aber im April ausgelaufen ist. Nun hofft man auf eine eventuelle Verlängerung.


Büttner vergaß auch nicht, darauf hinzuweisen, dass der Vereinsname „Thüringisch-Fränkischer Geschichtsverein“ nicht etwa aus „Größenwahn“ resultiere, sondern tatsächlich daher, dass sich der Verein eben von Anfang an aus thüringischen, aber auch fränkischen Mitgliedern zusammensetzte. Und auch der Partnerverein – die Gemeinschaft Stadtbild Coburg – sei ja eine fränkische Vereinigung. Der Vereinsvorsitzende schloss seine Rede mit den Worten: „Sie sehen also: An Ideen mangelt es uns nicht und wir sind bemüht, diese Räume mit Leben zu erfüllen.“


Landrätin Zitzmann, die dem Verein als Geschenk ein Gästebuch für ihr neues Vereinsheim überreichte, dankte den Gastgebern nochmals, dass sie in der Angelegenheit „Sicherung Burgruine Rauenstein“ am Ball geblieben seien und einen gewissen Druck ausgeübt hätten. Nur so sei es möglich gewesen, letztendlich zu erreichen, dass es mit den Arbeiten an der Burgruine doch noch klappte. Außerdem lobte sie, dass es dem Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein gelungen sei, in seinen Reihen auch eine engagierte Jugendgruppe aufzubauen. Nachwuchsgewinnung sei heutzutage ja nicht für jeden Verein ein leichtes Brot.


Die Landrätin erklärte zudem, mit Blick auf die sich durch die Gastgeber wiederum vervielfältigenden heimatkundlichen Aktionen im Landkreis: „Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein ist ein weiterer Verein, der mich einmal mehr in meiner Idee bestärkt, einen Kreisheimatpfleger zu berufen.“ [...]


Die Gastgeber bedankten sich beim Kreisoberhaupt mit einem ganz besonderem Geschenk: einer Lithofanie, die eine Ansicht von Rauenstein zeigt und von Porzellanmalerin Petra Mende-Schulze geschaffen wurde. Eine Lithofanie ist eine dünne,unglasierte Porzellanplatte mit bildlicher Reliefdarstellung, die im durchscheinenden Licht plastisch hervortritt. Aus den geschickten Händen von Mende-Schulze gingen übrigens auch die Salz- und Pfefferstreuer im Outfit Rauensteiner Schlossgeister hervor, die von Touristen genau so käuflich erworben werden können wie die am Samstag erstmals präsentierte Lithofanie.


Im Gefolge der Einweihungsfeier boten der Kultur- und Heimatverein Effelder-Rauenstein und der Sonneberger Museums- und Geschichtsverein den Gastgebern eine engere Zusammenarbeit an. Eine solche hat sich unter den beiden Genannten schon bestens bewährt. Weshalb also nicht eine gleichartig gute Kooperation mit diesem Verein?


Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein, gemeinnütziger Verein für Heimatkunde und Heimatpflege, entstand im Jahre 2004. Heute zählt er zirka 25 Heimat- und Geschichtsbegeisterte in seinen Reihen, davon etwa 15 Aktive. Stefan Endter, das jüngste Vereinsmitglied, zählt 19 Lenze, Werner Müller-Claud, das älteste, bereits 86. Die Mitglieder stammen aus dem Gebiet von Coburg und Rödental bis Rauenstein beziehungsweise dem Landstrich von Schalkau bis Effelder und Rabenäußig. [...]


Mit [Martin] Knoch aus Coburg, der sich insbesondere mit der Geschichte des einst auch in Rauenstein reich begüterten Adelsgeschlechtes der Schaumberger beschäftigt, schaute am Sonnabend auch noch ein Repräsentant der fränkischen Mitgliederschaft des Vereins vorbei. Durch seine, von Anfang an ländergrenzenübergreifende Rolle wird klar, dass der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein nicht nur seinen Namen gerecht werden, sondern auch weit über die Grenzen des Rauensteiner Talgrundes hinausblicken und -wirken will. […]


(Stefan Löffler)


 


Freies Wort, 23. April 2007


Großreinemachen angesagt


Interessengruppen, Wohngemeinschaften und Verein im Einsatz


[...] Zweiter Einsatz an der Burgruine


Schon den zweiten Einsatz [nach der gelungenen Aktion der Feuerwehr] starteten am Samstagvormittag Mitglieder des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins Rauenstein und einige Interessenten an der Burgruine. Spritzbewurf, der heruntergerieselt war, musste weggehackt und die alte Burgeinfahrt wieder freigelegt werden. [...]


Hand angelegt wurde auch an den gefällten Bäumen. [...] Schritt für Schritt will der Verein weitere Vorhaben in Angriff nehmen. So ist [was im TFGV nie beschlossen wurde] unter anderem geplant, einen ursprünglichen Torbogen wieder aufzubauen [von dem niemand genau weiß, wo er sich wirklich befand und der auf einer Fotopostkarte von 1915 nicht abgebildet ist - hier besteht offenbar noch Klärungsbedarf, um das Ruinenareal nicht zum “Englischen Garten” zu verhübschen]. [...]


(Cathrin Nicolai)


 


Freies Wort, 17. Februar 2007


Eine kleine aktive Truppe


Rauenstein


„Wir werden uns bei der weiteren Sanierung und Rekonstruktion der Burgruine Rauenstein einbringen“, bemerkte kürzlich Reiner Blechschmidt, Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins Rauenstein. [...]


Da gebe es zum Beispiel die Brigade „Schönere Heimat“. [TFGV und KHV] Vereinsmitglied Dietmar Lobenstein und seine Mitstreiter haben inzwischen den Poppengrund bei Rauenstein zu einem wahren Schmuckstück gemacht. [...]


Ein konkretes Objekt haben sie unmittelbar vor der Haustür – die Burgruine Rauenstein. Dort wurde im Schulterschluss zwischen Kommune und Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen der Bergfried saniert. Jetzt ist dort aber auch ehrenamtliches Engagement gefragt. Man werde sich dort einbringen, bemerkte Blechschmidt. Vor allem werde man die Zusammenarbeit mit dem zweiten Verein am Ort, dem Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein, suchen. [...]


 


Freies Wort, 11. Januar 2007


Das Schaumberger Land hat jetzt sein Wahrzeichen wieder


Rauenstein - Das Schicksal der Reste der Rauensteiner Burg bewegt die Bevölkerung. Kurz vor Weihnachten wurde ein wichtiges Sanierungsvorhaben abgeschlossen, das verhindern soll, dass der Verfall der Mauerreste fortschreitet:


Zur Freude der Bevölkerung, pünktlich kurz vor dem Fest, haben die fleißigen Arbeiter der Firma Bennert die Burgruine restauriert übergeben. Sie arbeiteten bei jedem Wetter – oft bis in die Abendstunden hinein – am Burgfried der Rauensteiner Burgruine, was eine echte Herausforderung darstellte, da es keine alltägliche Arbeit war.


Die Sanierung stieß bei der Bevölkerung auf geteiltes Echo. Nicht alle waren mit dem Resultat zufrieden, da sie sich eine Vorgehensweise in Anlehnung an mittelalterliche Bauweise gewünscht hätten, um den Burgfried historisch aufzuwerten. Andere hingegen waren nur froh, dass die Ruine vor weiterem Verfall gerettet wurde.


Jedoch, wie so oft im wahren Leben, scheitern Wünsche und Vorstellungen an den finanziellen Möglichkeiten, so wohl auch in diesem Fall. Obwohl genügend Schiefergestein vorhanden, erschienen der Firma und den Verantwortlichen Aufwand und Kosten vermutlich zu hoch. Daran scheiterte letztendlich die stilechte Sanierung der Ruine. Trotzdem kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dies möglich gewesen wäre, hätte man beim ersten Versuch, die Ruine zu retten, nicht sehr viel Geld buchstäblich in den Sand gesetzt. Die Verhüllung – einige nannten es „Kondom“ oder „a la Christo“ – schluckte sehr viel Geld, dass es für eine Grundsanierung nicht ausreicht.So tümpelte die altehrwürdige Ruine weiter vor sich hin, dem Verfall preisgegeben.


Letztendlich verdanken wie es vor allem dem unermüdlichen Einsatz des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins, welcher nicht müde wurde, sich für den Erhalt der Burgruine bei der Gemeinde, der LEG und anderen kompetenten Stellen einzusetzen, auch wenn sich der Verein nicht medienwirksam in Szene setzte.


Wichtig allein ist: Das Schaumberger Land hat sein Wahrzeichen wieder. Zumindest von weitem kann man mit dem Ergebnis der Sanierung zufrieden sein. Bei näherer Betrachtung dominiert ein betonähnliches Kondom, welches dem Burgfried übergestülpt wurde. Glaubt man der Aussage des Firmenchefs (Freies Wort vom 28. Dez. 2006), dann wird witterungsbedingt in einigen Jahren das Original Schiefergestein der Region wieder zutage treten und alle werden vermutlich mit dem Resultat zufrieden sein.


Hat sich der Kampf also doch gelohnt? Der Geschichtsverein, dessen Bemühungen für den Erhalt nicht genügend gewürdigt wurden, hat über zwei Jahre lang erfolgreich versucht, die Bevölkerung für diese Sanierung zu interessieren. Postkarten wurden gedruckt, Schüler veranstalteten länderübergreifende Zeichenwettbewerbe unter dem Motto „Rettet die Burgen!“, um so auf die Probleme aufmerksam zu machen. Ebenfalls durch den Heimatboten des TFGV konnten Interessenten Informationen entnehmen, wie jeweils der aktuelle Stand der Dinge war und welche weiteren Aktivitäten vom Verein ausgehen, um den Verfall der Ruine zu stoppen. Die Zeit drängte, wollte man sich nicht mit einem Steinhaufen aus Burgresten für die Nachwelt begnügen.


Während der schönen Vorweihnachtstage konnte man sich davon überzeugen, dass der Burgfried zum Besuchermagnet für Rauensteiner und seine Gäste wurde. Man spürte auch, dass einige das Resultat okay fanden. Andere, wohl mit mehr historischem Anspruch, hätten sich eine originalgetreuere Sanierung gewünscht. Prima fanden am Ende alle, dass die Ruine gerettet und der Nachwelt erhalten werden konnte. Begeisterung löste es aus, dass die Ruine während der Feiertage angestrahlt wurde und weithin in den nächtlichen Himmel leuchtete. Das Ensemble Burgfried und Kirche anzustrahlen, hatte etwas Majestätisches. Es wäre schön, wenn dies an Sonn- und Feiertagen möglich und zu einer Tradition würde.


Noch ein paar Worte zur Vision „Aussichtsplattform“. Auch hier denke ich, sollte man im Vorfeld die Meinung der Bevölkerung und der ortsansässigen Vereine hören und gut abwägen, welche Variante die Beste ist. Einige Spaziergänger fanden die Idee nicht schlecht; die Mehrheit, mit denen ich mich unterhielt, sahen darin einen Stilbruch und meinten, Stahlkonstruktionen sollten nicht mit mittelalterlichen Wahrzeichen kombiniert werden.


Außerdem, so die Bedenken, zu viel Touristen und Schulklassen auf diesem kleinen Burgberg zu vereinen, könnte die Natur in Mitleidenschaft ziehen. Einen schönen Blick auf das idyllisch gelegene Rauenstein und seine malerische Umgebung bietet auch die Aussicht unterhalb der Kirche. Die fleißige Rentnerbrigade des Ortes hat auch hier schöne Sitzgelegenheiten zum Verweilen geschaffen. Wie wäre es, wenn man sich dazu entschließen könnte, die östliche Schutzmauer in mittelalterlicher Bauweise zu sanieren?


Lobenswert sind auch die Bestrebungen des TFGV e.V. und der fleißigen „Heinzelmännchen“ (Rentnerbrigade), welche lehrreiche Schautafeln über die Tier- und Pflanzenwelt der Region rund um den Herrenteich aufstellten. Bald schon eine Heimat- und Sachkunde-Unterrichtstunde im Wald? Man kann sich gut vorstellen, dass es den Grundschülern aus dem Schaumberger Land gefallen würde. Vermutlich hat der Geschichtsverein weitere Vorhaben geplant: Vielleicht werden schon bald auch auf dem Burgberg Tafeln mit historischem Hintergrund angebracht.


Der erste Schritt ist getan. Das Schaumberger Land hat sein Wahrzeichen wieder und das ist in Zeiten knapper Kassen ein Erfolg aller Mitstreiter. Wenn im Vorfeld alle Interessenten einbezogen würden, könnte sich im Nachhinein die Mehrheit besser mit den Ergebnissen identifizieren. (TTN)




Unveröffentlichter Leserbrief für Freies Wort


Manchmal verhindert ein Verein, dass ein alter Turm verschwindet.


Leserbrief zum Artikel „Manchmal verschwindet halt ein alter Turm…“


In seinem Artikel vom 24. Oktober beleuchtet Jens Voigt klar das Dilemma des Denkmalschutzes in Thüringen zwischen Verantwortung der Denkmaleigentümer, Erwartungen von Denkmalschützern und der Lastenverteilung unter den Beteiligten.


Privaten Initiativen und Vereinen sei Dank, kann ein großer Teil des historisch wertvollen Erbes Thüringens erhalten werden, die die „Zuschussobjekte“ vielerorts wieder zu neuem Leben erwecken und dabei „richtig tolle Lösungen“ finden, überforderten Kommunen Sorgen abzunehmen bzw. diese mit ihnen zu teilen und dadurch die „Tristesse“ im Burgenland Thüringen in Grenzen halten.


Auch ohne den Wald voller Bäume als Finanzgrundlage des, im Artikel genannten Dorfes Rauenstein, bemüht sich seit fast zweieinhalb Jahren der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. (www.TFGV.de) darum, dass der alte Turm und mit ihm die Burgruine Rauenstein nicht einfach verschwindet.


Dem Verein gelang es, in zahllosen Korrespondenzen und Konferenzen mit der Landes-entwicklungsgesellschaft (LEG-Thüringen), dem Landesamt für Denkmalpflege, der Gemeinde etc. eine fast beschlossene Sprengung des Objekts zu verhindern. Maßgeblich war der junge Verein auch an der nun begonnenen Sanierung der Burgruine beteiligt, indem er sich auch für die Identifikation der Bürger mit dem Denkmal einsetzte und es wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rückte. Davon ausschließlich können Burgen und Burgruinen langfristig existieren.


Seither aber scheint es, als hätten die Vereinsmitglieder, zumindest für den Augenblick, in dem die Lorbeeren medienwirksam verteilt wurden, ihre Schuldigkeit getan. Ein angedachter Pflege- und Nutzungsvertrag zwischen Gemeinde und Verein verstaubt seit einem halben Jahr neben anderen Konzepten in einer Schublade des neuen Denkmaleigentümers, des Bürgermeisters der Gemeinde. Von gegenseitigem Informationsaustausch ist nichts mehr zu spüren, über weitere Schritte wird nichts bekannt. Ja, auch so kann man ehrenamtliches Engagement mit Füßen treten.


Das bisher vom Verein Geleistete soll und darf dennoch Mut machen, getreu dem Motto, „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, denn nur wo sich Bürger, Bürgerinitiativen und Vereine engagieren, wird keinem gleichgültigen „Abriss […] stillschweigend zugestimmt“.


(Kai-Marian Büttner)


 


Freies Wort, Freitag, 13.10.2006


Rezension von Thomas Schwämmlein


Standardwerk von Koch neu aufgelegt


Mit seinem ersten Sonderheft legt der in Rauenstein beheimatete Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein ein Standardwerk der regionalen Wirtschaftsgeschichte, die 1908 von Louis Koch verfasst worden ist, neu auf.


Rauenstein – An Literatur zur Geschichte der heimischen Porzellanindustrie […] herrscht kein Mangel. Indessen kann von einem befriedigenden Forschungsstand keine Rede sein. Es ist daher erfreulich, wenn eines der frühen Standardwerke, über die spätere Untersuchungen nur in Einzelfragen hinausgingen, wieder aufgelegt wird. […]


Dass die Arbeit von Louis Koch bis heute als ein Standardwerk gilt, liegt vor allem an den vom Verfasser ausgewerteten Quellen, die zum Teil in vollem Wortlaut wiedergegeben werden.


Unabhängig vom Charakter des Standardwerks sind Neuauflagen solcher Publikationen jedoch auch problematisch. Neben dem fortgeschrittenen Forschungsstand muss auch berücksichtigt werden, dass Form und Ausstattung der Zeit um 1908 nicht mehr heutigem Standard entsprechen. Zu begrüßen ist deshalb, dass der Herausgeber, Kai-Marian Büttner, sich nicht für ein Reprint entschieden hat, sondern für einen behutsam redigierten und ergänzten Nachdruck des Originals. […] Dem Text Kochs ist eine Einführung von Kai-Marian Büttner vorangestellt, in der er kurz den Forschungsstand referiert. Der Kochsche Text wird in einzelnen Anmerkungen, die deutlich als Ergänzungen kenntlich gemacht sind, kommentiert.


Die Neuauflage der Arbeit von Louis Koch bietet damit Anknüpfungspunkte für weitergehende Forschungen zur Geschichte der Südthüringer Porzellanindustrie. Damit ist dem noch relativ jungen Verein in Rauenstein ein guter Start mit dem ersten Sonderheft geglückt. […]


 


Freies Wort, Freitag, 25.08.2006


LEG veräußert namensstiftendes Wahrzeichen Rauensteins an die Gemeinde


Zukunftsfähige Lösung für Burgruine


SONNEBERG/RAUENSTEIN – Für den Bürgermeister Effelder-Rauensteins, Jost Morgenroth, war es einer jener denkwürdigen Tage seiner Amtszeit: Gemeinsam mit LEG-Chef Frank Krätschmar erschien er vor dem Notar, um den Kaufvertrag für die Burgruine zu unterzeichnen. Jetzt ist er quasi „Burgherr“.


Allerdings einer, in dessen Brust zwei Seelen schlagen, wie er freimütig gesteht. „Ich hätte gerne darauf verzichtet, weil es wichtigere Dinge in der Gemeinde gibt und ein Teil der Bevölkerung gewiss wenig Verständnis dafür aufbringt“, sagt er. Doch andererseits sei er sich des Symbolcharakters dieses Wahrzeichens sehr wohl bewusst. „Ich hätte dem Druck der Bürger nicht stand gehalten, wenn ich nicht selber ein Verfechter der Wahrung historischer Identität wäre.“


Ausgangspunkt der Forderung nach Bewahrung der Ruine war ein Theaterstück über deren Geschichte, das zur 650-Jahr-Feier Rauensteins für Furore sorgte. Schon kurz darauf nahm die Gemeinde Kontakt zur LEG auf und forderte, dass für den Erhalt des namensstiftenden Reliktes Rauensteins etwas getan wird. (Nachdem ein Sturm in den 70er Jahren den alten Buchenbestand auf dem Berg erheblich geschädigt hatte, war die Ruine zusehends weiter verfallen.)


Die Landesentwicklungsgesellschaft begann auf Druck der Gemeinde zwar mit einer Notsicherung, an der sich auch die Kommune beteiligte, war allerdings zu weiteren Zugeständnissen, etwa einer Komplettsanierung, nicht bereit.


Doch im Rathaus von Effelder-Rauenstein ließ man nicht locker. Unter dem neuen LEG-Geschäftsführer Frank Krätschmar hätten schließlich erneute Gespräche begonnen, hieß es. Und diese führten schließlich zu konkreten Verhandlungen über die Rückübertragung. Die LEG Thüringen veräußerte vorgestern die geschichtsträchtige Immobilie zum symbolischen Preis von einen Euro an die Gemeinde.


Allerdings: Erwerber und Verkäufer kommen jetzt gemeinsam für Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der baufälligen Ruine auf, indem die LEG einen Kostenanteil von maximal 38 793 Euro übernimmt. Die Gemeinde steuert rund 6500 Euro bei. „Mit der zweiten Sicherungsphase im Herbst durch eine Fachfirma soll die endgültige Erhaltung der Ruine gewährleistet werden“, erklärte Morgenroth und versicherte, dass er als Bürgermeister seiner „Verantwortung für die Ruine nachkommen werde“. Trotz der neuerlichen finanziellen Belastungen für das Gemeindebudget setzt die Übertragung auch positive Signale. „Wenn die Ruine erst einmal gesichert ist, sind wir in der Lage, das Areal im Umkreis zwischen Burg und Kirche auch touristisch zu erschließen“, erklärte Morgenroth. Die Vereine Rauensteins, besonders hervorzuheben der engagierte Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein, hätten ihre Mitwirkung wiederholt zugesichert.


Geschichtliches


Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Rauenstein datiert aus dem Jahre 1349. Die historische Quelle berichtet, dass die Herren von Schaumberg dieses Bauwerk errichteten. Zwischen 1216 und 1400 gehörten die Schaumberger zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern im südlichen Vorland des Thüringer Waldes. Nach einigen Besitzwechseln vernichtete im Jahre 1569 ein Feuer die Kemenaten und den Bergfried der Burg. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) wurde die Anlage endgültig zerstört. Der Nachwelt erhalten blieb die weithin sichtbare Bergfriedruine, die wie ein Wahrzeichen über Rauenstein thront. Nach 1900 nahm sich

der Thüringerwald-Verein der Ruine an, nach 1945 der Kulturbund, denn bis 1990 war die Ruine Eigentum der Gemeinde. 1991 kam sie zum Land.


(Regina Haubold)


 


Freies Wort, Freitag, 26. Juli 2006


Preise für junge Künstler


Schüler aus den Kreisen Sonneberg und Coburg malten eifrig mit


Bei strahlendem Sonnenschein, kurz vor Schuljahresende, gab es noch ein Highlight für 20 Grundschüler aus dem Sonneberger und Coburger Raum. Die Sieger des Mal- und Zeichenwettbewerbs des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins wurden geehrt.


Rauenstein – Dieser Tage hatte der Organisator die Erst- bis Viertklässler, welche sich am […] Mal- und Zeichenwettbewerb erfolgreich beteiligt hatten, zur Preisverleihung ins [Neue Schloss] Rauenstein eingeladen. […] Beachtlich mit welcher Kreativität die Schüler ans Werk gingen. Es entstanden wahre, kleine Kunstwerke, die noch bis zum 30. Juli im Porzellankabinett des Schlosses zu bewundern sind. Der Geschichtsverein will bereits die Jüngsten sensibilisieren, denn viele Burgen und Burgruinen sind dem Verfall preisgegeben. Auch mit ihren Zeichnungen machen die Schüler auf die Problematik aufmerksam.


„Natürlich freuen wir uns über jeden Besucher und über das Interesse der Eltern, Großeltern und Lehrer, an den Arbeiten ihrer Kinder“, hieß es seitens des Vorsitzenden des Geschichtsvereins, Kai-Marian Büttner. Tatkräftig unterstützt wurde der diesjährige Wettbewerb auch von Christel Geiger, Mitarbeiterin des Rauensteiner Museums.


Dank vieler Sponsoren wurden attraktive Preise möglich. […] In einem waren sich die Schüler und Lehrer aus Südthüringen und Oberfranken einig, sie wollen sich auch im nächsten Jahr wieder mit Pinsel und Farbe ins Mittelalter zurück versetzen, wenn der Verein den 3. Mal- und Zeichenwettbewerb ausschreibt. Vielleicht sind dann auch wieder alle Grundschulen des Schaumberger Landes mit dabei, wie beim ersten Mal.


 


Freies Wort, Freitag, 30. Juni 2006


Mal- und Zeichenwettbewerb - "Mit Farbe und Pinsel ins Mittelalter eingetaucht"


Grundschüler aus Südthüringen und Oberfranken tauchten mit Pinsel und Farbe ins Mittelalter ein. […] Heuer zum zweiten Mal hatte der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein […] zum Länderübergreifenden Mal- und Zeichenwettbewerb aufgerufen, nachdem der erste Wettstreit im Vorjahr auf solch breite Resonanz gestoßen war. […] So ist es nun schon Tradition, dass die Jüngsten mit Pinsel und Farbe ins Mittelalter eintauchen. […]


Mit viel Interesse und künstlerischem Talent gestalteten die Erst- bis Viertklässler auch in diesem Jahr wieder Collagen, malten und zeichneten Ritterturniere, Burgfeste und malten wie sich das Leben auf der Burg im Mittelalter abspielte. […]


Der Geschichtsverein versteht es, bereits die Jüngsten [für Geschichte] zu sensibilisieren. Ein Schulleiter aus Oberfranken, dessen Schüler schon das zweite Mal teilnahmen, sagte zutreffend: „wir nehmen gezielt an regionalen Wettbewerben teil, um die Schüler an die Geschichte unserer Region heranzuführen und dafür ihr Interesse zu wecken.“ Diesen Standpunkt begrüßen die Organisatoren, zumal sich bei dieser Gelegenheit die Schüler aus Südthüringen und Oberfranken näher kennen lernen […] Das auf diese Weise Freundschaften entstehen, sei ein positiver Nebeneffekt, hieß es.


Nicht alle Grundschulen des [Sonneberger] Hinterlandes waren dem Aufruf gefolgt, vermutlich weil es so viele Ausschreibungen für Wettbewerbe gab. Der Jury fällt die Entscheidung auch in diesem Jahr nicht leicht, denn jedes Exponat ist ein echtes Unikat. Schöne Preise – von Sponsoren zur Verfügung gestellt – warten auch heuer wieder auf die Kinder. Dankenswerter Weise hat das Porzellanmuseum Rauenstein die Ausstellung bereitwillig unterstützt, so dass der Preisverleihung am 18. Juli im Rauensteiner Schloss nichts mehr im Wege steht. […]




Freies Wort, Montag, 15. August 2005


Leserbrief von Kai-Marian Büttner


Mangel an Koordination und Unterstützung


Zum Artikel „Ein Haufen unbeschriebene Blätter“ […] der sich mit dem Thüringer Kulturkonzept beschäftigte:


[…] In den letzten Jahren habe ich mehr und mehr den Eindruck gewonnen, dass sich die Landeshauptstadt und die benachbarten Touristenziele entlang der A4 auf Kosten des Freistaates, also auch auf unsere, sanieren. Jüngstes Indiz hierfür ist das neue Thüringer Kulturkonzept, in dem unsere Region, wie der Aufschrei vor einigen Tagen verdeutlichte, nahezu keinerlei Beachtung findet.


Mir drängt sich also die Frage auf: Haben wir den Anschluss verpasst und verschlafen oder sind wir endlich erwacht? Wenn ja, vielleicht zu spät! Der Landkreis Sonneberg kann und soll ja gar nicht mit den Hochburgen Thüringer Kultur konkurrieren, aber er dar und muss sich auch nicht hinter ihnen verstecken!


Was ist uns selbst die Kultur aber wert und was zählen wir dazu? Nur das Spielzeugmuseum? Nein. Kultur ist mehr! Kultur reicht von touristischen Aushängeschildern über Bibliotheken, den Denkmalschutz, Museen […]


Während in Erfurt beispielsweise das malerische Andreasviertel, zur Wendezeit fest dem Abriss geweiht, dank Investoren und privatem Engagement heute wieder als Kleinod erstrahlt […] wird bei uns weiter demontiert. Demnächst wohl die Burgruine Rauenstein und vielleicht auch eines Tages das Spielzeugmuseum.


An Engagement von Vereinen und Interessengruppen mangelt es hingegen in unserem Landkreis, soweit ich das beurteilen kann, nicht. Mir scheint, es mangelt eher an der aktiven Unterstützung und Koordination der im Landkreis Verantwortlichen, die uns und auch zum Wohl unserer Kultur als Mittler zwischen Landeshauptstadt und Landkreis dienen sollten. Wie nur konnte es dann zu diesem Kulturkonzept kommen?


 


Freies Wort, 10. Juni 2005


Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. hatte die Grundschüler der Region zum 1. Thüringisch-Fränkischen Mal- und Zeichenwettbewerb aufgerufen und stieß mit seiner Initiative zum Thema „Kinder lieben Ritterburgen“ auf große Resonanz.


Rauenstein - Fünf Grundschulen nahmen am Wettbewerb teil und reisten am vergangenen Mittwoch mit beinah fünfzig kleinen Künstlern zur Preisverleihung nach Rauenstein, erklärte der Vorsitzende des Vereins, Kai-Marian Büttner.


Nach einem Besuch im Schildkröt-Puppen Museum, in dem neben den traditionsreichen Sammlerpuppen auch noch bis Ende Juni die Kunstwerke der kleinen Künstler ausgestellt sind, versammelten sich die Teilnehmer bei sonnigem Wetter im Biergarten des Hotels „Zum Ritter von Schaumberg“, um ihre Preise entgegen zu nehmen. Diese wurden nach kurzen Grußworten der Organisatorin des Wettbewerbs, Frau Büttner-Wenzing, von [Frau Biemann] und dem Vorsitzenden des Vereins, Herrn Büttner, überreicht.


Zahlreichen Sponsoren, die auf der Homepage des Vereins unter www.TFGV.de aufgelistet sind, ist es zu verdanken, dass es beinah nur Gewinner gab. Die Preisträger der 1. und 2. Preise der Klassenstufe 1 bis 4 stiftete die Inhaberin der Firma Schildkröt-Puppen, [Frau Biemann], der der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein auch für Ihre Unterstützung bei der Präsentation der Kunstwerke und der Ausgestaltung der Preisverleihung zu Dank verpflichtet sind. Und im Gegensatz zu anderen Wettbewerben wurden nicht nur die Plätze 1 bis 3 prämiert sondern auch Preise bis zum 10. Platz sowie Sonderpreise für künstlerisches Gestalten vergeben.


Die Freude unter den Grundschülern aber auch den mit angereisten Kollegen der Grundschulen Schalkau, Rauenstein, Mengersgereuth-Hämmern, Dörfles-Esbach und Coburg-Creidlitz für den abwechslungsreichen Tag war groß. Alle waren sich einig, auch im kommenden Jahr wieder am Mal- und Zeichenwettbewerb teilzunehmen, für dessen Organisation und die Hilfe bei der Sponsorensuche sich der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. bei Frau Büttner-Wenzing, Rauenstein, bedankt.


Die Grundschüler und Fachlehrer für Kunsterziehung haben mit ihrer Teilnahme am Wettbewerb ihr Interesse an der Geschichte unserer Heimat bezeugt und die Sorgen des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V. um die Rettung der Burgruine Rauenstein in die Öffentlichkeit getragen, deren touristischen Wert in malerischer Lage auch die Lehrerkollegen aus Oberfranken erkannten.


„Die Kinder haben es uns mit Buntstiften, Pinseln und Papier vorgemacht, wie interessant sie Burgen und Schlösser in ihrer Phantasie- und Gedankenwelt finden. Wir Erwachsenen sollten uns ein Beispiel an ihnen nehmen“, sagt Vereinschef Büttner.


 


Freies Wort, Mittwoch, 10. Mai 2005


Mal- und Zeichenwettbewerb - Burgen in bunten Bildern


In der Zeit vom 13. Mai bis 25. Juni können Besucher des Schildkröt-Puppenmuseums Rauenstein auch kleine „Gemälde“ von Grundschülern der Klassen 1 bis 4 bestaunen. Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. […] hat den ersten länderübergreifenden Mal- und Zeichenwettbewerb ins Leben gerufen. Dieser steht unter dem Motto: Kinder lieben Ritterburgen.


Rauenstein – Malt und zeichnet Burgen und Burgruinen aus dem Südthüringer und oberfränkischen Raum! – so der Aufruf des Vereins, der auf fruchtbaren Boden fiel. […] Fünf Grundschulen folgten dem Aufruf mit wahrer Kreativität. Aus Oberfranken beteiligten sich die Grundschule Coburg-Creidlitz und die E.-Fischer Grundschule aus Dörfles-Esbach, worüber sich die Vereinsaktiven ganz besonders freuen, denn der Geschichtsverein arbeitet länderübergreifend mit Coburg zusammen.


Aus dem […] Hinterland des Südthüringer Raumes beteiligen sich die Grundschule Schalkau, Mengersgereuth-Hämmern und Rauenstein. An Einfallsreichtum und Kreativität fehlte es den Kindern wahrlich nicht, wie man in der Exposition sehen kann. […]


Dass die Schau […] möglich wurde, ist der Inhaberin der Firma Schildkröt, Hannelore Biemann, zu danken. […] Der Geschichtsverein dankt neben den Leitern der beteiligten Schulen und den Fachlehrern für Kunsterziehung auch den zahlreichen Sponsoren, die anspruchsvolle Sachpreise stifteten. […]


(Dorothea Büttner-Wenzing)


 


Freies Wort, Mittwoch, 15. April 2005


Mal- und Zeichenwettbewerb - Mitmalen lohnt sich


Der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. […] ruft die Grundschüler des Hinterlandes und des oberfränkischen Raumes zum 1. Bundesländer übergreifenden Kreativwettbewerb auf.


Rauenstein – Der überregionale Geschichtsverein, der sich den Erhalt der mittelalterlichen Burganlagen auf seine Fahnen geschrieben hat, möchte bereits die Jüngsten für das historische Erbe sensibilisieren […] Burgen bzw. Burgruinen prägen das Schaumberger Land ebenso wie den oberfränkischen Raum.


Kinder sind kreativ und interessieren sich für die Geschichte des Mittelalters und dessen sagenumwobene Burgen. Deshalb wandte sich der Verein auch an die Schüler der 1. bis 4. Klassen. […] Der Zeichenwettbewerb steht unter dem Motto „Kinder lieben Ritterburgen – Malt Burgen und Burgruinen unserer Region!“


Die Präsentation der kleinen Kunstwerke wird in der Zeit vom 14. Mai bis 30. Juni im Schildkröt-Puppen Museum Rauenstein stattfinden. Dankenswerterweise hat die Inhaberin des Unternehmens, Hannelore Biemann, die Räume des Museums für die Schau zur Verfügung gestellt.


Zudem wurden Sponsoren gewonnen, damit die kleinen Künstler mit ansprechenden Preisen ausgezeichnet werden können.


(Kai-Marian Büttner)


 


Freies Wort, Mittwoch, 02. März 2005


Gemeinsam für Tourismus und Denkmalschutz stark machen


„Das Interesse an Rauenstein ist groß“ - Mit diesem Satz kündigte Rechtsanwalt Dr. Hans-Heinrich Eidt aus Coburg den Besuch von Mitgliedern der Gemeinschaft Stadtbild Coburg e.V. beim Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein e.V. in Rauenstein an.


RAUENSTEIN – Der Einladung des Rauensteiner Vereins waren am vergangenen Sonntag circa zwanzig Coburger Vereinsfreunde in das verschneite Dorf gefolgt, um gemeinsam einen Tag zwischen Burgruine, Schloss und Porzellanmuseum in malerischer Winteridylle zu verbringen. Dem Treffen war die freundschaftliche Kontaktaufnahme zwischen den Vereinsvorsitzenden Dr. Eidt und Büttner Ende letzten Jahres vorausgegangen, bei der das gemeinsame Interesse am Denkmalschutz im thüringisch-fränkischen Bereich deutlich wurde.


Nach einem Rundgang durch Rauenstein kamen beide Vereine zum Mittagessen auf der Triniushütte zusammen. Hier, hoch über Rauenstein, mit dem Blick ins Coburger Land gerichtet, wurde auch der wechselseitige Beitritt beider Vereine, mit dem Ziel künftiger Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Denkmalschutzes, der Denkmal- und Stadtbildpflege, feierlich unterzeichnet. Bild


Dabei kann der junge Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. auf die über dreißigjährige Erfahrung der Gemeinschaft Stadtbild Coburg e.V. im Bereich des Denkmalschutzes zurückgreifen, deren Engagement beispielsweise der Erhalt des historischen Charakters der Coburger Altstadt zu verdanken ist.


Am Nachmittag luden die Rauensteiner Vereinsmitglieder die Coburger Vereinsfreunde zu einem Besuch im Museum „Neues Schloss Rauenstein“ ein. Auf großes Interesse stieß dabei das Rauensteiner Porzellankabinett, für dessen Erhalt sich der Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V. ausdrücklich einsetzt. Die Museumsleiterin Frau Buff führte souverän durch die Ausstellung und überzeugte mit großer Detailkenntnis über Produktion, Dekore und Handelswege des Rauensteiner Porzellans. Der erfolgreiche Aufbau des Museums und die gelungene Ausstellung wurden durch eine Spende der Coburger Vereinsfreunde belohnt.


Anschließend saßen beide Vereine bei Kaffee und Kuchen im Hotel „Zum Ritter von Schaumberg“ zusammen und ließen das erste gemeinsame Kennen lernen in gemütlicher Runde ausklingen.


Dass der denkmalschutzwürdige Gesamtkontext Rauensteins, dessen „Kontextmodell“ auf der Vereinsseite im Internet unter www.TFGV.de abrufbar ist, erhalten und touristisch nutzbar gemacht werden muss, hat auch unter den Vereinsfreunden aus Coburg Zustimmung gefunden. Auch sie riefen dazu auf, mehr für den Erhalt der Burgruine als Wahrzeichen des Dorfes und der Sanierung des Schlosses samt Museumsausbau als Kulturmittelpunkt und Touristenmagnet im Schaumberger Land zu tun. Gemeinsam sind wir stark!


(Kai-Marian Büttner)



Freies Wort, Freitag, 10. Dezember 2004


Schau setzt kulturelle Akzente


„Unter dem Motto „Wenn der Topf aber nun ein Loch hat“, wurde am vergangenen Sonntag im Museum Neues Schloss Rauenstein eine Sonderausstellung zur Thüringer Keramik vom 16. bis zum 21. Jahrhundert eröffnet.


In Zusammenarbeit mit dem Ott-Ludwig-Museum in Schloss Eisfeld werden etwa zweihundert Objekte gezeigt, die die Entwicklung der Thüringer Keramik an Alltagsgegenständen wie Krügen, Töpfen, Schüsseln und Tellern verdeutlichen.


Kulturelle Akzente setzte bereits die Eröffnung der Ausstellung, zu der sich trotz mangelnden Interesses der Kommunalpolitik, zahlreiche Kultur- und Heimatinteressierte zusammenfanden.


Nach einem einleitenden Vortrag von Museumsleiterin Veronika Buff und einem daran anschließenden Rundgang durch die Ausstellung, fanden sich die Besucher […] zu einem regen und konstruktiven Gedankenaustausch über die kulturellen Perspektiven Rauensteins mit den weit reichenden Chancen und Möglichkeiten für die Region durch den Ausbau des Museums sowie der repräsentativen Vollsanierung des Schlosses zusammen.


Die Vertreter des Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V. warben bei dieser Gelegenheit für die Mithilfe und Mitwirkung der Bevölkerung bei der Umsetzung der Ziele, hinter denen der Verein steht, indem er den Erhalt und Bestand des Museums fördert und fordert.


Im Interesse der Bevölkerung Effelder-Rauensteins sollte sich auch die Gemeinde öffentlich zu diesen Zielen bekennen […]


Hierfür wäre der symbolische Beitritt der Gemeinde zum Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein e.V., den Bürgermeister Morgenroth nach eigenen Angaben „im Interesse der Allgemeinheit“ unterstützen möchte, wünschenswert. […]“


(Kai-Marian Büttner)


 


Freies Wort, Mittwoch, 15. November 2004


Rettung der Burg hat oberste Priorität: Thüringisch-Fränkischer Geschichtsverein gegründet


„Wir möchten Leute verschiedener Kompetenzen zusammenführen, um sie für ein Ziel zu mobilisieren, sagt Kai-Marian Büttner. Zusammen mit anderen Geschichtsfreunden hat der Rauensteiner kürzlich den Thüringisch-Fränkischen Geschichtsverein e.V. in Rauenstein gegründet.


Rauenstein – Das Ziel das Büttner und seine Mitstreiter im Visier haben, heißt Burg Rauenstein. Dass dort etwas geschehen muss, dürfte der bisher noch kleinen Gruppe […] ebenso bewusst sein wie vielen Rauensteinern.


Doch die Zielstellung des Vereins geht noch ein ganzes Stück weiter. Die Aufarbeitung der Landesgeschichte im thüringisch-fränkischen Kontaktgebiet über Landesgrenzen hinweg hat sich der Verein auf die Fahnen geschrieben. Zu den Vorhaben gehören auch die Herausgabe eines Jahrbuchs und die Vermittlung von Geschichte.


Anstoß und Hauptziel des Vereins ist gegenwärtig allerdings die Burgruine Rauenstein. […] Wir möchten für den Erhalt der Burganlage Kräfte mobilisieren, bemerkt [Büttner] und hat dabei durchaus potentielle Sponsoren im Blick. Den Vereinsmitgliedern gehe es darum, die Burganlage als ein das Ortsbild prägendes Kulturdenkmal zu erhalten, es begehbar und damit auch für den Tourismus nutzbar zu machen. Gegenwärtig bin ich viel unterwegs, um für unseren jungen Verein zu werben, sagt Büttner. […]


Einen ersten Arbeitsplan gibt es bereits. Am 12. Februar soll in einem Vortrag der gegenwärtige Zustand der Burgruine Rauenstein vorgestellt werden. Für den 9. Juli ist ein Gedankenaustausch mit regionalen Kultur-, Heimat- und Geschichtsvereinen vorgesehen. […] Neue Vereinsmitglieder sind willkommen.“


(Thomas Schwämmlein)


 


Freies Wort, Donnerstag, 04. November 2004


„Wir brauchen Touristen“


„Ein neuer Verein, der sich der thüringisch-fränkischen Geschichte verschrieben hat, wurde kürzlich in Rauenstein gegründet. […] Zwischen [dem Vereinsvorsitzenden Büttner] und dem ältesten Mitglied liegen sechzig Lebensjahre. „Junger Schwung und Alterserfahrung sind also vorhanden“, konstatiert Werner Müller-Claud, Autor des folgenden Beitrags und Mitglied des Vereins. […]


Zwischen Rauenstein, seinem Umfeld und dem Coburger Gebiet gibt es keine staatliche Grenze mehr. Doch es ist auch eine Tatsache, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl in der ehemaligen Grenzregion zurzeit noch fragmentarischen Charakter hat, obwohl es in vielen Fällen familiäre, kulturelle und mentale Bindungen gibt. […] Wir alle und unsere Nachkommen möchten endlich „zu Hause“ angekommen sein. Wir möchten, dass der Begriff „Heimat“ gelebt und erlebt wird […]


In Südthüringen und Nordfranken gibt es eine ganze Reihe romantische, zum Teil noch nicht erschlossene Zeugnisse der Geschichte. Und es gibt Menschen, welche die Geselligkeit schätzen und gerne fabulieren. Der neue [Thüringisch-Fränkische Geschichtsverein e.V.] möchte diese Kräfte ermuntern, mit ihrem Wissen und Können an die Öffentlichkeit zu treten. Er möchte sie zusammenführen zu einer neuen, historisch wirksamen Kraft. […] Die kulturellen Zeugnisse der Geschichte, ob Bodendenkmäler, ob literarische Hinterlassenschaft, ob frühere Burganlagen mit eigener Geschichte: Sie haben und viel zu erzählen. […]


Wir müssen […] Touristen in den Südthüringer und nordfränkischen Raum holen. Urlauber suchen Erlebnisräume und keine Bürokratenstuben. […] Dabei hat Rauenstein eine Ruine aufzuweisen, die, wäre sie zugänglich, ausgeschildert und gepflegt, ein Touristenmagnet sein könnte.


1904 lobte die Coburger Zeitung Ordnung und Sauberkeit im Bereich der Burgruine und in der Umgebung […] Und August Trinius, Thüringer Wandersmann und Poet, schrieb um die gleiche Zeit: „Seitdem es mich zu wandern in viele Länder trieb, gewann ich keinen andern als diesen Ort so lieb.“


Die Burgruine könnte ein touristischer Anziehungspunkt sein. Sie zu erhalten, wäre eine der ersten Aufgaben des neuen Vereins. Er versteht sich also nicht nur als Geschichtsforschungsgremium.


Die Ruine ist in Gefahr […] die so genannte Notsanierung für 120 000 Mark (oder mehr) ist für die Katz. Die beauftragte Firma hat den Bergfried und andere Teile der Ruine einbandagiert und ihrem Schicksal überlassen. Es kam wie es kommen musste: Die Nässe setzte sich zwischen Bandage und dem Schiefergestein fest und vollbringt nun umso sicherer ihr Zerstörungswerk. Im Eingangsbereich stürzte ein größeres Stück Mauerwerk samt Folie auf den Gehweg und behindert den Mutigen, der trotz Warnung auf Erkundungstour geht. […] das gesamte Terrain gehört zurzeit noch dem Land Thüringen […] Damit ist aber die Verantwortung des Bürgermeisters, der in Effelder in einem renovierten Schloss sitzt, nicht aufgehoben. Der Weg von Effelder nach Rauenstein […] scheint mit gängigen Ausreden gepflastert. […]


Nochmals zur Burgruine: Es gibt Gerüchte, denen zufolge an einen Rückbau [also Abriss] des Bergfrieds gedacht ist. Es wäre dies ein weiterer Schildbürgerstreich. Denn die Kirche und der Bergfried gehören als Ensemble zusammen. Und daher ist es notwendig, den Bergfried so zu erhalten, dass er mit seiner Spitze [die] Bäume überragt. […]


Die Mitglieder des [Thüringisch-Fränkischen Geschichtsvereins e.V.] sind sich der Schwierigkeiten, die zu bewältigen sind, durchaus bewusst. Und sie wissen auch: Ohne Druck von unten wird nichts geschehen. […] Wenn sich alle anstrengen, wird es gelingen.“


(Werner Müller-Claud)


 


Coburger Tageblatt, Freitag, 22. Oktober 2004


Um die Rettung der Denkmäler bemüht


„Im Landkreis Sonneberg hat sich kürzlich ein thüringisch-fränkischer Geschichtsverein (TFGV) gegründet. Nach Worten des Vorsitzenden Kai-Marian Büttner konzentriert er sich auf die Aufarbeitung der thüringischen und fränkischen Landesgeschichte […]


Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Erhalt der zahlreichen Bau- und Bodendenkmäler in der Region […] Anlass zur Vereinsgründung […] lieferte der dramatische Verfall der […] Burgruine Rauenstein, einem Wahrzeichen des südthüringischen und oberfränkischen Raumes, zu deren Rettung sich Vereinsmitglieder aus Thüringen und Bayern zusammenfanden. […] Augenblicklich sucht der Verein noch Mitglieder aller Altersklassen. […] Das Arbeitskonzept, die Satzung und eine Beitrittserklärung sowie aktuelle Informationen zu Aktivitäten und Projekten des Vereins finden sich im Internet [...]